Kate Spade Hamburg

Es begann vor ungefähr zwei Jahren am Valentinstag und bis heute bereue ich, dass ich Dich damals nicht mit nach Hause genommen habe. Denn sind wir ehrlich, es war Liebe auf den ersten Blick. Auch, wenn man uns weder in der Uni, noch im Büro zusammen gesehen hätte, wir wären glücklich gewesen, wenn wir hin und wieder aufgewacht und uns angesehen hätten.

Kate Spade Hamburg

Ja. So ist das, wenn man Schuhe sieht, weiß, dass sie nur für einen gemacht wurden, und dann die Vernunft und nicht das Herz siegen lässt.

Anyways.

Das war Anfang einer großen Freundschaft zwischen Kate Spade New York und mir.

Fast jeden Donnerstag, wenn ich aus der East Bay für das Wochenende nach San Francisco kam, stoppte ich, und schaute mal kurz rein. Es ist eine wunderschöne Farbenwelt.

Aber auch die Social Media Kanäle bedienen sie wundervoll. Egal, ob Twitter, Tumblr, Pinterest oder Instagram… Sie spielen mit und sie spielen gut. Ständig dabei das Image der jungen New Yorkerin, die zwischen erfolgreichen Arbeitstag, Cookies und Cocktailsparties stets lustig gelaunt hin- und herspringt.

Da ich die Schuhe damals stehen gelassen habe, schenkte ich mir selbst zum Geburtstag eine Kate Spade Tasche. Ja, so ein teures Geschenk hat sich Miss Studentin vorher noch nie selbst gemacht, aber sei es drum. Auch mein MacBook kleidete ich einige Monate vorher mit einem Case von der lieben Kate, denn auch im Apple Store fand man eine Special Edition von ihr vor. Und ja, auch Papier kann sie sehr gut!

Auch, als ich im Februar nach 4 Monaten das erste mal wieder in San Francisco war, besuchte ich den Store, den ich sonst nur online beobachtete, am ersten Tag.

Warum?

Weil das Zeitfenster etwas zu kaufen begrenzt war. Es war auf 4 Tage San Francisco begrenzt, in Austin würde ich nicht dazu kommen.

Neulich hat ein Flagstore in London aufgemacht und da kam zum ersten Mal die Befürchtung auf, dass Kate Spade es auch tun wird, den gleichen “Fehler” wie Abercrombie: Sie internationalisieren.

Natürlich macht das jedes Unternehmen, das merkt, dass es begehrt ist und damit Geld verdienen kann. Mehr Länder, mehr Stores, mehr Geld. Doch genau wie Abercrombie lebte auch Kate Spade davon, dass ich die Sachen nicht an jeder Ecke bekomme.

Vor genau 10 Jahren war ich Austauschschülerin in den USA, kaufte Abercrombie und Hollister, und als ich zurück nach Düsseldorf kam, ließen die Türsteher Leute in dieser Klamotte ohne weiteres ins 3001. Der Trend war übergeschwappt, aber man bekam die Sachen höchstens auf Ebay. Doch als auf der Kö der erste Store aufmachte, war die Sache für mich endgültig gelaufen.

Und als ich gerade durch’s Alterhaus lief, fiel mir so eine kleine, süße, nette, bunte, charmante Tasche ins Auge.

Hin!

Und dann der Schock: KATE SPADE NEW YORK.

Nicht eine Tasche, fast die gesamte Kollektion. Und es war auch nicht diese, aber ein Beweisfoto muss schon her.

Kate Spade Hamburg

Was macht sie hier? Hier in Hamburg? Wir sind nicht in San Francisco, wir sind nicht in London. Was also soll das Label hier?

Es soll Geld bringen. Denn Geld macht glücklich und mehr Geld macht glücklicher. Unternehmen jedenfalls.

Ich stellte die Tasche zurück.

Ich kann das nicht. So wie ich nur in äußerst seltenen Notfällen mal Reese’s Cups in Deutschland kaufe, so werde ich auch wenigstens versuchen keine Kate Spade Sachen zu kaufen.

Jaja, ich stell mich an. Das ist ok. Und ja, man nennt das Globalisierung. Und ja, nur weil Frau Feli jetzt nicht mehr mag, wird Kate Spade die Strategie nicht ändern.

Schade. Denn ich schmeiße unheimlich gerne zu viel Geld für Sachen raus. Aber nicht, wenn ich sie an jeder Ecke kriegen kann.


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