Kate Morton - Die verlorenen Spuren

Von Alinewirths @AllesoderNichts

Roman

Aus dem Englischen von Charlotte Breuer, Norbert Möllemann
Gebundenes Buch mit Schutzumschlag
608 Seiten
ISBN: 978-3-453-29100-3
€ 22,99 [D]
Verlag: Diana Erscheinungstermin: 28. Januar 2013 
Buchinfo
Eine unheilvolle Lüge, eine verbotene Sehnsucht, ein geheimes VerbrechenEngland, Greenacres Farm 1961: Während einer Familienfeier am Flussufer beobachtet die junge Laurel, wie ein Fremder das Grundstück betritt und ihre Mutter aufsucht. Kurz darauf ist der idyllische Frieden des Ortes jäh zerstört. Erst fünfzig Jahre später gesteht sich Laurel beim Anblick eines alten Fotos ein, dass sie damals Zeugin eines Verbrechens wurde. Doch was genau geschah an jenem lang zurückliegenden Sommertag?
Weltbestseller-Autorin Kate Morton erschafft eine einzigartige Welt, in der die Vergangenheit die Gegenwart nicht loslässt.Als Laurel nach langer Zeit anlässlich des neunzigsten Geburtstags ihrer Mutter Dorothy in ihr Elternhaus zurückkehrt, holen sie schon bald verdrängte Erinnerungen ein. Der Gedanke an den geheimnisvollen Fremden, der fünfzig Jahre zuvor Unheil über ihre Familie brachte, lässt sie nicht mehr los. Sie ist entschlossen, endlich das Rätsel um die Vergangenheit ihrer Mutter zu lösen. Ein Foto aus dem Jahr 1941 scheint der Schlüssel zu sein: Es zeigt Dorothy in London, Arm in Arm mit einer Frau namens Vivien. Warum zerbrach die Freundschaft der beiden Frauen? Und wer ist Jimmy, den Dorothy wohl sehr liebte und doch vor der Familie verbarg? Auf der Suche nach Antworten muss Laurel erfahren, dass sie sich immer in ihrer Mutter getäuscht hat …
In ihrem neuen großen Roman erzählt Kate Morton eine mitreißende Geschichte, die von den 1930ern bis in die Gegenwart reicht und von einer kleinen Farm in Suffolk bis nach Australien führt.
Autoreninfo
KATE MORTON, geboren 1976, wuchs im australischen Queensland auf, studierte Theaterwissenschaften in London und Englische Literatur in Brisbane. Ihre Romane Das geheime Spiel (2007), Der verborgene Garten (2009) und Die fernen Stunden (2010) verkauften sich weltweit in 32 Sprachen und 38 Ländern insgesamt über sieben Millionen Mal. Auch in Deutschland eroberte sie ein Millionenpublikum, alle drei Romane sind SPIEGEL-Bestseller. Kate Morton lebt mit ihrem Mann und ihren zwei kleinen Söhnen in Brisbane, Australien.
(Quelle: Cover, Autoreninfo sowie die Buchinfo von http://www.randomhouse.de/diana/ )
Meine Meinung
Ein Buch voller versteckter Hinweise, ein Ende von dem man beim Lesen gar nicht glaubt.
Am Anfang hatte ich so meine Schwierigkeiten an diesem Buch zu bleiben. Warum kann ich gar nicht sagen, aber vielleicht fehlte mir nur mein Interesse an dem Thema. Dies war allerdings nur am Anfang und änderte sich schlagartig nach den ersten paar Seiten. Kate Morton hatte mich erwischt und mit ihrem wirklich sehr eigenen Schreibstil, mit dem Können dem Leser bei der Stange zu halten, blätterten sich die Seiten rasant schon fast von allein.
Das Buch bietet nicht nur eine tolle Geschichte, die sich zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit aufteilt. Ich finde hier so viele versteckte Hinweise, das man dabei bleiben muss. Laurel entdeckt die wahre Identität ihrer Mutter und muss suchen und finden. Sie muss wissen, was sich damals abgespielt hat. Für sie sind es wichtige Informationen für ihre eigene Geschichte.
Skeptisch wie sich das alles entwickeln würde überraschte mich das Ende dann doch. Klar sagt man dann leichtweg, hach ich habs gewusst, irgendwie musste es so kommen, aber nein, hier war das nicht wirklich so. In keiner Zeile des Buches wurde man darauf vorbereitet. Und umso schöner wird man dann auch überrascht.
Kate Morton schreibt in einem doch sehr flüssigen Schreibstil, den man schnell erliegt.  Ohne Schnörkel, ohne komplizierte Wörter, ohne zu lang bei einem Thema hängenzubleiben. Es gibt ja nichts schlimmeres, als wenn sich ein Autor festerklärt und der Absatz so gar nicht enden will. Das kommt hier nicht vor und ihr dürft euch auf einen flüssigen und mitreissenden Text freuen.
Das Cover fand ich toll, deswegen war es auch wieder eine Entscheidung, die vom Äußeren bestimmt wurde. Die warmen Farben harmonieren und reizen zugleich, man muss zugeifen. Und der Titel? Ja der lockt dich zumindest schon mal an den Klappentext. Dort denkt man auf einen wilden Krimi zu stoßen. Aber weit her. Eigentlich ist es wirklich eine Reise in die Vergangenheit, die wenig mit Kriminalistik zu tun hat. Eine geschichte erwartet dich, die dennoch voller Ereignisse und Emotionen steckt. Überraschung, auch wenn keine negative.
Ich kann jedem das Buch empfehlen, die es auch mal tiefgrüniger wünschen. Die nicht nur schwarz und weiß sehen und sich hier überraschen lassen möchten. Eine Familientragödie, Liebe und Spannung, ja besser kann ich es nicht umschreiben.