Katalysator-Klau wegen Rhodium und Palladium

Von Klaus Ahrens

Welche Metalle sind wertvoller als Gold? Da sind Palladium und Rhodium zu nennen, und diese Metalle stecken in den Katalysatoren zur Abgasreinigung unserer Autos. Inzwischen sind die beiden Edelmetalle offenbar zum lukrativen Diebesgut avanciert, denn Katalysatordiebstähle nehmen nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins Der Spiegel zu.

Exorbitante Preise für Rhodium und Palladium

Der aktuelle Edelmetall-Boom führte zu extrem hohen Preisen bei beiden Metallen. Ein Kilogramm Rhodium kostet aktuell rund 391.000 Euro. Der Preis für Palladium liegt heute bei rund 80.000 Euro je Kilo.

Da kommt Gold mit aktuell 46.000 Euro je Kilo nicht mehr mit, und deshalb kann der Wert von Rhodium und Palladium pro Kat je nach Modell bis zu 200 Euro betragen.

Katalysator-Klau ist angesagt

In letzter Zeit gab es größere Diebstähle auf Schrottplätzen in Westfalen und Franken. Dabei wurden nach dem Bericht jeweils über 100 Katalysatoren geklaut. In der Nähe von Augsburg bauten Diebe bei einem Fahrzeugausrüster 53 Katalysatoren aus Fahrzeugen aus, die einfach an der Straße standen. In Sachsen hat die Polizei wegen der vielen Fälle sogar eine Sonderkommission dazu eingerichtet.

Ein Aschaffenburger Wiederverwerter (Hensel Recycling), sagte dem Spiegel: „Früher wurden Autoradios gestohlen, dann Navis. Heute sind es die Kats.“

Screenshot: Heraeus