Kartoffelsalat

Von Dadeifi

- des Deifis Variante


Bis vor wenigen Tagen war ich noch völlig unbedarft, was das Thema Kartoffelsalat anbelangt. Im Norden mit, im Süden ohne Mayonnaise. Punkt. Allerdings passierte dann folgendes: bei "Nur das gute Zeugs" (immer wieder eine Quelle der Inspiration) entdeckte ich die Mayan Gold. Für einen Kartoffelfreak wie mich geradezu prädestiniert für die Herstellung der Kartoffel-Königsklasse. Gesagt, getan, bzw. bestellt.
Während ich also dem Eintreffen der ersehnten Knollen harrte, begann ich, Nachforschungen zum Thema anzustellen - und machte geradezu erstaunliche Entdeckungen...
Ganz so einfach, wie es immer dargestellt wird (Nord-Süd-Variante, getrennt durch den sogenannten Kartoffelsalatäquator, bzw. Mayonnaisegraben), ist es nämlich nicht! Ich habe mit Sicherheit über zwanzig Leute befragt - und mindestens genauso viele unterschiedliche Meinungen und Rezepte als Antwort bekommen. Es lässt sich allenfalls ein Trend darstellen, der im Süden zur Brühe, im Norden zur Mayo weist. Jedoch scheint es im hohen Norden auch wieder komplette Mayoverweigerer zu geben, und in der Landeshauptstadt sowieso. Und die allermeisten machen "sowohl- als auch..." - je nach Anlass bzw. Gelegenheit.
Welche Vielzahl an Rezepten existiert, lässt sich gut bei diesem Wettbewerb bei germanabendbrot nachvollziehen. Nun, dann geb ich halt jetzt auch noch meinen Senf dazu... ;-)

Zutaten

1 kg Kartoffeln, festkochend
1 rote Zwiebel
500 ml Gemüsebrühe (am besten selbst gemacht)
2 TL scharfer Senf
3 EL Essigessenz (25%)
6 EL Rapskernöl
1 TL Salz
1/2 TL Bohnenkraut, getrocknet
frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Zubereitung

1) Die Kartoffeln in kaltem Wasser aufsetzen und kochen, bis sie gerade durchgegart sind. Die Zeit dafür kann, abhängig von der Sorte, sehr unterschiedlich sein (die hier verwendeten Mayan Gold sind zum Beispiel sehr schnell durch). Am einfachsten lässt sich der richtige Zeitpunkt durch den sogenannten Gabeltest ermitteln: eine Gabel in eine der dickeren Knollen im Topf bis etwa zur Hälfte einstechen und aus dem Wasser nehmen- wenn die Kartoffel nur durch ihr Eigengewicht wieder von der Gabel rutscht, ist das Ende der Garzeit erreicht.

2) Etwas abkühlen lassen, dann so heiss wie möglich schälen.

3) Während dem Abkühlen die Zwiebel in nicht zu kleine Würfel schneiden und in eine Schüssel geben.

4) Die Gemüsebrühe kurz aufkochen. 2 EL Essigessenz, 1 TL Salz und den Senf dazugeben und kräftig durchrühren.
5) Die noch heissen Kartoffeln in etwa 5 mm dicke Scheiben schneiden und in die Schüssel geben. Mit der Brühe übergiessen und abgedeckt etwa ein bis zwei Stunden durchziehen lassen.

6) Brühe abgiessen, etwa 150 ml davon auffangen.
7) Den aufgefangenen Sud nochmal erhitzen, eine Handvoll Kartoffelscheiben dazugeben und pürieren. 1 EL Essigessenz, Rapsöl, Pfeffer und Bohnenkraut hinzufügen.

8) Die Sauce über die Kartoffelscheiben geben und nochmal mindestens eine Viertelstunde durchziehen lassen.

Am besten schmeckt der Kartoffelsalat, wenn er noch lauwarm auf den Tisch kommt. Natürlich lässt er sich auch bereits am Vortag schon zubereiten - allerdings sollte man ihn dann rechtzeitig aus dem Kühlschrank nehmen, sodass er mindestens Zimmertemperatur hat.

Guten Appetit!