Schnell nochmal Rosenkohl, bevor es keinen mehr gibt. Schuld daran ist eine Freundin, die neulich so schwärmte von Rosenkohl, der mit Orangensaft und Honig im Ofen geröstet wird. Gerade, dass ich noch ein Netz der kleinen Röschen auftreiben konnte, um mir eine entsprechende Variante auszudenken.
Wenn Ihr keinen Rosenkohl mehr bekommt, dann merkt Euch das Rezept für die nächste Saison, denn das ganze schmeckt grandios. Ich finde ja sowieso, dass Gemüse unheimlich gewinnt, wenn man es im Ofen röstet. Und hier werden die Röstaromen noch ein wenig gepusht vom Honig, der karamellisiert und von der fruchtigen Orangennote.
Zum Rosenkohl gab es ein einfaches Kartoffel-Apfel-Püree und gebratene Blutwurst nach einer Idee von Nigel Slater*. Der wartet in seinem neuen Buch mit Ideen für die schnelle Küche auf. Und so war das auch – ein entspannt zubereitetes Abendessen, das man auch nach einem hektischen Tag noch wunderbar hinkriegen kann. Das Ganze hat mich etwas an das klassische Himmel un Ääd erinnert. Klickt mal auf den Link – es gibt Wikipedia auf Kölsch
Ach so…..es gibt natürlich keinen Zwang, unbedingt Blutwurst zu verwenden…ich mag sie halt. Gute Bratwürstchen passen garantiert auch.
Für 2-3 Personen:
Für den Rosenkohl:
- 500 gr. Rosenkohl
- Saft und Schale einer kleinen Orange
- 1 EL Olivenöl
- 1 EL flüssiger Honig
- Salz, Pfeffer aus der Mühle
Für Püree und Blutwurst:
- 250 gr. Kartoffeln, eine eher festkochende Sorte
- 250 gr. säuerliche Äpfel (ich hatte Braeburn)
- Butter zum Braten und für das Püree
- Salz, Pfeffer aus der Mühle
- ca. 300 gr. Blutwurst
Für den Rosenkohl den Ofen auf 200°C vorheizen. Die Röschen waschen, putzen und längs (also von Stielansatz zu Spitze) halbieren. Röschen in eine Auflaufform geben. Mit Orangensaft und -schale, Olivenöl und Honig gründlich vermengen, salzen und in den heißen Ofen geben. Ca. 30 min backen, dann mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Für das Püree die Kartoffeln schälen und würfeln. In wenig Salzwasser gar kochen. Dann das Wasser abgießen und die Kartoffeln mit der Gabel zerdrücken. Dabei Butter einarbeiten – wir wollen eine geschmeidige Masse.
Die Äpfel schälen, vierteln, entkernen und in Spalten schneiden. In einer Pfanne in etwas Butter weich dünsten. Wenn sie gar sind, ebenfalls mit einer Gabel zerdrücken. Dann die Äpfel – wieder mit der Gabel – unter die Kartoffelmasse ziehen und alles mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Von der Blutwurst muss man nur die Haut abziehen, sie in Scheiben schneiden und sie dann knusprig ausbraten. Nigel Slater empfiehlt, feste Wurst in der Pfanne zu braten und weiche im Ofen. Meine erwies sich beim Braten als weicher als gedacht….ich stand knapp vor einem Gemetzel. Ich denke, es ist keine schlechte Idee, Blutwurst einfach immer im Ofen zu garen – mache ich jedenfalls beim nächsten Mal
Zum Servieren gegarten Rosenkohl, Püree und Wurst auf warmen Tellern anrichten.
Lasst es Euch schmecken!
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