Aktuellere Begriffe könnte ein Schreibwettbewerb wahrscheinlich kaum finden. Respekt sucht man überall, aber sehen tun wir - auch weil deren Anhänger viel lauter schreien - oftmals nur das Gegenteil. Toleranz? Dann nimm dir den vorherigen Satz und tausche ein Wort dagegen aus. Ein Tipp: Es ist nicht das Wort „Anhänger". Und die Frage nach der Definition von wahrer Güte ließe sich wahrscheinlich endlos ausdiskutieren. Dennoch hat mich der Elan am Schopfe gepackt und mich zu diesem Thema die Kurzgeschichte Karma schreiben lassen.
Ich finde es ja immer wieder erstaunlich, wie seltsam die Wege der eigenen Gedanken sind. Zwischen dem Moment, als ich mich entschieden habe beim Schreibwettbewerb „Jugend schreibt" der FDA Berlin und des Deutschen Odd-Fellow-Ordens teilzunehmen, und dem Zeitpunkt der Einreichung meines Beitrags, entwickelte sich Karma auf unterschiedliche Weise fort.
In erster Linie fragt man sich natürlich „Was könnte ich schreiben, um genau diese Begriffe perfekt einzufangen?" und muss sich natürlich hinterfragen, wie plakativ man sein will. Eine Geschichte, die mit den Begriffen um sich schmeißt wie ein Rheinländer im Frühjahr die Kamelle - sowas wollte ich wirklich nicht schreiben. So verschwanden die Begriffe teilweise in den Hintergrund und formten sich zu einer Grundbasis, die zur Stütze der Handlung dienen sollen. Ob dies Erfolg haben kann? Ich weiß es nicht, kann mir aber durchaus beides vorstellen. Sowohl den absoluten Glücksfall, als auch den Umstand, das Karma von vornherein nicht für den Wettbewerb in Frage kommt. Jetzt heißt es erst einmal abwarten, was anderes bleibt einem Autor eh nicht übrig.
Teaser: Karma ist eine Science-Fiction-Geschichte, die von einer Frau mit unerschütterlichem Glauben handelt, deren Hoffnungen auf bitterste Weise auf die Probe gestellt werden.