Auf Barbados führte uns der zweite Teil unserer Reise in den Süden der Insel, in den Ort Dover im Bezirk Christ Church. Die Orte und Bezirke auf Barbados tragen fast alle Namen von Heiligen oder haben einen anderen kirchlichen Bezug, was daran liegt, dass Barbados stark katholisch geprägt ist. Unsere Fahrt führte uns durch viele kleine Dörfer, die alle mindestens eine Kirche hatten, welche sich immer perfekt in das Bild der bunten, karibischen Häuschen fügte. Ebenso hübsch, wenn auch etwas größer und belebter, empfing uns dann auch Dover. Nach einer kurzen Fahrt durch den farbenfrohen Ort hielten wir an unserem Zuhause für die nächsten Tage – dem Ocean Two.
Das Ocean Two bietet alle Annehmlichkeiten eines Resorts – vom Zimmerservice über Bars und Restaurants bis zur rund um die Uhr besetzten Rezeption – und ermutigt seine Gäste gleichzeitig zur Selbstverpflegung. Alle Zimmer sind mit einer kompletten Küche ausgestattet, und die Angestellten helfen jederzeit bei der Suche nach dem nächsten Supermarkt oder einem Take-away-Restaurant. Man kann sogar vor dem Aufenthalt bequem per Email Lebensmittel bestellen, die eingekauft werden und bei der Ankunft dann im Kühlschrank bereitstehen.
Was für ein optischer Leckerbissen das Hotel ist, sah ich sofort. Das Ocean Two hat ein Motto, das mir direkt beim Betreten der Lobby unverkennbar ins Auge gestochen ist: South Beach Miami. Dieses Motto wird perfekt und bis ins Detail durchgezogen: die typische Musik, die knalligen Sonnenschirme und Liegen, die stylischen Pools, die vielen Bars, die modern und amerikanisch eingerichteten Zimmer, und der einzige Rooftop-Pool auf ganz Barbados.
Ganz dem amerikanischen Stil entsprechend hat im Resort auch die Penthouse Suite nicht gefehlt. Hoch oben, in der Mitte des Gebäudes thronte sie mit einem riesengroßen Balkon über dem Strand und der Anlage, bestehend aus zwei Schlafzimmern, zwei Bädern, und einem Wohnzimmer so groß, dass es auch als Hotellobby dienen könnte. In dieser Penthouse Suite durften wir übernachten.
Wenn es jemals auf Reisen einen Moment gab, an dem ich mir zwanzig feierfreudige Freunde aus Deutschland herbeigewünscht habe, dann war es eindeutig dieser. Dieses Hotelzimmer schrie förmlich nach Party, und kam uns nur für uns beide und ohne einen Feieranlass wie Junggesellenabschied, Geburtstag oder ähnliches beinahe etwas verschwendet vor. Vor meinem inneren Auge sah ich schon die Hangover-Szenarien in unserer Suite ablaufen, aber da wir beide nicht zu den Typen Menschen gehören, die sich im Urlaub Bekanntschaften zum Feiern suchen, wusste ich, dass diese Szenarien Fantasien bleiben würden. Im Nachhinein gesehen war das wahrscheinlich auch besser so.
Also genossen wir unsere Penthouse Suite zu zweit. Wir tranken Kaffee auf unserem riesigen Balkon und genossen den Ausblick. Wir gingen früh morgens los und kauften um die Ecke frische karibische Früchte ein. Wir spielten mit dem Gedanken, in beiden Schlafzimmern abwechselnd zu schlafen, benutzten dann aber doch eines als Ankleidezimmer. Wir überlegten, wie tief und breit der Pool sein müsste, damit wir gefahrlos von oben hineinspringen könnten.
Rund um das Hotel gibt es viele Restaurants, Imbisse, Bars und Shops, sodass wir abends doch lieber essen gegangen sind, anstatt selbst zu kochen. Solltet Ihr mal in der Gegend sein, kann ich Euch vor allem Oistins Friday Night Fish Fry empfehlen. Auf dem Fischmarkt in Oistins findet jeden Freitag ein riesiges Spektakel mit leckerem Essen, Cocktails, Tanzeinlagen und unzähligen gut gelaunten Touristen wie auch Einheimischen statt.
Wir waren vom Ocean Two und unserem überdimensionalen Hotelzimmer vollends begeistert. Besonders gefiel uns, dass wir während unseres Aufenthalts so komplett frei waren. Wahrscheinlich kennt jeder von Euch das Gefühl, wie man sich in einem schicken Hotel immer etwas schämt, wenn man die günstig im Supermarkt gekauften Getränke literweise auf das Zimmer schleppt, oder wenn man in der Minibar Platz schafft, um die eigenen Schokoriegel zu kühlen. Hier mussten wir uns dafür aber nicht schämen, weil es selbstverständlich war und zum Hotelkonzept gehörte. Und für Gäste, denen im Urlaub das Sich-um-nichts-kümmern-müssen-Gefühl wichtig ist, gibt es von morgens bis in die Nacht in der Anlage verschiedene Restaurants, In-Room-Dining, und sogar auf Wunsch einen Koch, der in der eigenen Suite ein Menü brutzelt.
Zu dem Aufenthalt wurden wir vom Ocean Two Hotel eingeladen. Hierfür bedanken wir uns ganz herzlich.