Eine Anwältin wird grausam zugerichtet in ihrer Wohnung aufgefunden. Georg Stadler von der Mordkommission in Düsseldorf wird mit den Ermittlungen beauftragt. Schon bald erkennt er Verbindungen zu einem alten Fall, in dem jedoch bereits ein Verdächtiger inhaftiert ist. Doch um seine Theorie zu untermauern zieht Stadler die Kriminalpsychologin Elisabeth Montario hinzu. Als kurz darauf ein weiteres Mordopfer gefunden wird, scheint bestätigt, dass es sich hier um einen Serienmörder handelt. Liz Montario hat derweil mit ganz eigenen Problemen zu kämpfen, denn sie erhält anonyme Drohbriefe.
"Schwesterlein, komm stirb mit mir" von Autorin Karen Sander hat mich gut unterhalten, auch wenn die eine oder andere Frage offen blieb und nicht jede Entwicklung eine echte Überraschung darstellte.
Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen und die Handlung wird durch Zeitungsmeldungen aufgelockert, die Ereignisse aus der Vergangenheit aufgreifen. Erzählt wird aus unterschiedlichen Perspektiven, meistens von KHK Georg Stadler und Psychologin Liz Montario, aber nicht in der Ich-Form. Das erinnert an erfolgreiche amerikanische Thriller, aber dieses Konzept funktioniert anscheinend auch in Düsseldorf. Die Kapitel fallen sehr kurz aus, wodurch es auch sehr häufige und abrupte Wechsel in der Erzählperspektive gibt. Ich bin damit gut zurechtgekommen, aber ich könnte mir vorstellen, dass einige Leser damit Probleme haben.
Langweilig fand ich das Buch zu keinem Zeitpunkt, aber dennoch bleibe ich mit dem Gefühl zurück, dass man aus diesem Buch noch mehr hätte machen können und doch zu viel unbeantwortet blieb. Ein allwissender Erzähler ist eine Sache, aber allwissende Täter sorgen eher für Unglauben. Insgesamt komme ich hier auf 3,5 Sterne, runde aber nach oben hin auf, da mich das Buch gut unterhalten hat.
Empfehlen kann ich "Schwesterlein, komm stirb mit mir" an alle Leser die Lust auf einen CSI ähnlichen Thrillern haben, der jedoch zur Abwechslung mal in Deutschland spielt.
So habe ich bewertet: