Wenn Kardinal Lehmann wieder mal darüber palavert, welch tolle Dinge so alles mit der Kirchensteuer getan werden, dann höre ich die Nachtigallen trapsen. “Der Mainzer Kardinal Karl Lehmann hat die Kirchensteuer verteidigt. Mit ihr trage die Kirche „zum Wohlergehen der Menschen in Staat und Gesellschaft“ bei. Der Kardinal betonte vor dem Kirchensteuerrat seines Bistums Mainz: die Kirche verwende die Steuer zum Beispiel für Kindertagesstätten und Schulen, durch die der Staat entlastet werde.” Wie langweilig… ist Herr Lehmann nicht willens oder nicht in der Lage, mal irgendein neues Argument anzubringen? Eines, dass nicht schon hundert mal widerlegt wurde.
Es wäre so spannend, mal was Neues aus seinem Munde zu hören; etwas, wo wir uns neu anstrengen müssten, es zu widerlegen. Aber immer nur wieder die ollen Kamellen. Das ist so schrecklich ermüdend.
Wer so etwas, wie
…Es sei wichtig hervorzuheben, dass in Deutschland nur solche Kirchenmitglieder kirchensteuerpflichtig sind, die Lohn- und Einkommenssteuer zahlen, was nur bei etwa einem Drittel der Fall sei. Da es sich nicht um eine staatliche Steuer handle, stimme es auch nicht, dass der Staat die Kirchen dadurch alimentiere, sondern die Kirchenmitglieder finanzierten ihre Gemeinschaft vorwiegend selbst, sagte Lehmann…
lesen möchte, mag es sich hier anschauen. Ich bin mir nicht sicher, ob ich es traurig oder eher lächerlich finden soll, dass die Herren der Kirche nicht verstehen können oder wollen, das diese Art Selbstbeweihräucherung spätestens mit dem Violettbuch obsolet wurde. Dass es eine glatte Lüge ist, zu behaupten “die Kirchenmitglieder finanzierten ihre Gemeinschaft vorwiegend selbst”.
Aber gut, wer 2.000 Jahre alte Bücher und Legenden zur Grundlage nimmt, um die Moderne zu verstehen, kann vermutlich nicht anders, als immer wieder den gleichen Sermon herunterzubeten. Denn die Alternative dazu wäre: denken.
Nic
