Der Kardamom ist eine mehrjährige und krautige Pflanze, die der Familie der Ingwergewächse angehört. Ursprünglich stammt die Pflanze aus Thailand und Südindien. Vietnam, Madagaskar, Papua-Neuguinea, Tansania und Guatemala sind heute die wichtigsten Exportländer für dieses Gewürz.
Die ausdauernde Pflanze ist eine typische Waldpflanze. Sie liebt die Feuchtigkeit und einen Platz im Schatten. Durch die 2 bis 3 m hohen Blatttriebe, die auch teilweise bis 5,50 m hoch werden können, hat Kardamom ein Schilf ähnliches Aussehen. Die Blütentriebe der Pflanze werden ca. 60 cm hoch und sind in Rispen angeordnet.
Die Ernte der empfindlichen Kapseln erfolgt kurz vor der Reife per Hand, damit diese nicht beschädigt werden und die wertvollen Samen nicht verloren gehen. In der Küche wird der Kardamom hauptsächlich für Süßspeisen, z.B. Schokolade, Lebkuchen und Spekulatius, verwendet. Auch zum Würzen von Fleischgerichten und Marinaden ist der Kardamom sehr beliebt. Ebenfalls wird das Gewürz zum Aromatisieren von Likören verwendet. In der asiatischen und arabischen Küche ist der Kardamom ein fester Bestandteil. Dort wird er bei Bedarf frisch mit dem Mörser zermahlen.
Die Kardamomkapsel enthält ätherische Öle. Diese werden in der Parfümherstellung wegen ihres süßlich-würzigen und feinen Aromas genutzt. Durch Destillation wird aus dem Samen des Gewürzes das Kardamomöl gewonnen. Nachweislich wurde der Samen schon im Altertum zur Parfümherstellung verwendet. In der Medizin wird das Gewürz bei Magen- und Darmerkrankungen wegen seiner krampflösenden Wirkung eingesetzt. Auch bei Lungenkrankheiten und Appetitlosigkeit wird der Kardamom angewendet. Er gilt als Anregungsmittel für Körper und Geist. Zur Atemverbesserung wird der Samen gerne gekaut.
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