"Seelenschiffe" ist das erste Lebenszeichen aus dem gleichnamigen, neuen Album von KARAT. Vom ersten Ton an überzeugt die Berliner Band mit den Qualitätsmerkmalen, für die sie gekannt und geschätzt werden: Eine dichte, vielschichtige Komposition; ein zeitloses Stück gültigen Deutschpops und dennoch am Nerv der Zeit; qualitativ auf höchsten Niveau und gleichzeitig durchzogen von diesem einfachen Pop-Appeal, mit dem Mehrheiten abgeholt werden. Die Lyrics sind sehr persönlich und haben doch eine gesellschaftliche Komponente, nie flach und trotzdem nicht abgehoben. Ohne Posen und abgenutztes Geschwätz kommt ebenso eine ordentliche Portion Rebellentum hoch: "Ihr habt die Macht, doch wir sind das wir".
Mit "Seelenschiffe" läuten KARAT zwei Jubiläen ein: Am 20. Juni 2015 feiern sie ihren 40. Bandgeburtstag in der Waldbühne in Berlin, Frontmann Claudius Dreilich seine 10-jährige Bandzugehörigkeit. 2005 hatte er den Platz seines Vaters, dem 2004 verstorbenen KARAT-Sänger Herbert Dreilich, übernommen.
KARAT zählen zu den wichtigsten Rockbands Deutschlands, mit Songs wie "Über sieben Brücken" oder "Der blaue Planet" setzten sie Meilensteine in die hiesige Poplandschaft. Sie verkauften bis dato über zwölf Millionen Tonträger und sind die einzige ostdeutsche Band, die schon vor dem Mauerfall im Westteil des Landes Gold einheimste und bei "Wetten dass..." auftrat. Helene Fischer, Chris de Burgh, Max Raabe, Peter Maffay und Matthias Reim, aber auch Scooter, Jan Josef Liefers und die Fantastischen Vier haben KARAT-Songs gecovert.
Trotz mittlerweile vier Dekaden ist KARAT keine Altherrentruppe. "Seelenschiffe", übrigens unter der Führung des Silly- und Silbermond-Produzenten Ingo Politz entstanden, ist das Statement einer modernen Band, die die jahrelangen Erfahrungen mit den Möglichkeiten des Hier und Jetzt zu koppeln weiß.