Als ich gestern Abend nach einer ausgiebigen Shoppingtour nach Hause kam, musste ich eine gruselige Entdeckung machen: die ersten zersprungenen Weihnachtskugeln zierten den zarten Boden. Schockstarre. Und das noch VOR dem ersten Advent! Aber Scherben sollen ja Glück bringen - da ist demnach noch nicht alle Hoffnung verloren. Außerdem sind mehr als die Hälfte heil geblieben - ich drücke ihnen jedenfalls alle Däumchen, dass diese ungeschadet durch die Adventszeit kommen. Ihr schafft dat schon, tätschel täschtel! Ein wenig Pech hatte ich zudem vor einigen Wochen. Ich neige dezent dazu, mich während des Kochens, Backens oder - in diesem Fall - Köchelns mit anderen tollen Dingen zu beschäftigen. Schreiben, fotografieren - ich probiere mich hin und wieder im Multiktasking aus. Doch so etwas geht selten gut. Dabei arbeite ich Dinge eigentlich am liebsten peau a peau ab...eigentlich! Wäre da nur nicht immer diese Ungeduld. Ach ach! Während ich also ̶n̶̶e̶̶b̶̶e̶̶n̶̶b̶̶e̶̶i̶ die Masse für die Karamellbonbons köcheln ließ, brutzelte diese so sehr, dass sie am Ende nur noch dunkelbraune Matsche war. Aber wie heißt es so schön - gut Ding will Weile haben! Beim zweiten Anlauf wollten die Bonbons dann gelingen und schmeckten formidable. Das köstliche Rezept folgt hier...
Die 100 g Zucker in einer hohen Pfanne schmelzen und leicht karamellisieren. Von der Herdplatte nehmen und die Sahne, den restlichen Zucker und Vanillezucker zugeben und alles verrühren. Bei niedriger Temperatur und ohne (!) Deckel eine halbe Stunde köcheln lassen. Derweil immer wieder umrrühren. Die Masse schäumt übrigens stark auf, deshalb ist eine hohe Pfanne ein Muss! Das Karamell ist fertig, wenn die Konsistenz der Masse schön cremig und dick ist. Eine Auflaufform oder ein kleines Backblech mit Backpapier auslegen, dabei auch den Rand auskleiden. Die Masse einfüllen und sofort mit Meersalz bestreuen und eine Stunde erkalten lassen. Anschließend das Karamell mit einem feuchten Messer in kleine Stücke zerschneiden. Dabei vorsichtig sein, da die Masse leicht bricht. Danach die Bonbons fest werden lassen.
Um die Zeit während des Festwerdens sinnvoll zu nutzen, habe ich Bonboniers zusammen gestellt. Dafür reinigte ich Marmeladengläser und beseitigte die Etiketten. Manchmal kleben diese so sehr auf den Gläsern, dass man große Müh hat, diese zu entfernen. Im heißen Wasserbad lösten sie sich dann doch einigermaßen auf und der Nagellackenferner tat sein übriges. Den Deckel verzierte ich mit herzigem Geschenkpapier und das Glas mit Teilen von Tortenspitzen.
Für die Tüten benutzte ich - wie man unschwer werkennen kann - die gleichen Deko-Utensilien. Ein silberfarbener Glitzerstift gab ihnen den letzten Schliff. Die Bonbons (sowie die Behälter) sind neben dem Eigenverzehr auch bestens geeignet zum Verschenken! Einfach die Familie damit betüddeln - die freut sich sicherlich über das feine Präsent!
Nun werde ich Hamburg für ein paar Tage erstmal adieu sagen! Das schöne Lüneburg mit seinem Weihnachtsmarkt wartet auf meinen Besuch. Dazu aber später mehr!
Schlussnotiz: wie mit Sicherheit schon einige bemerkt haben, besitze ich nun endlich eine eigene Domain (YAY)! Künftig bin ich also unter www.frauchuba.de zu finden. Bei Bloglovin' habe ich mich eingerichtet (siehe hier). Wer mag, kann mir dort auch über meine neue Domain folgen.
Herzlichst,