Kann ein intelligent vernetztes Haus Energieeffizienz im Haushalt beitragen?

Komplizierte Netze kann ein Smart-Home nicht gebrauchen,  Foto: pixabay.de

Komplizierte Netze kann ein Smart-Home nicht gebrauchen, Foto: pixabay.de

Wenn in einer Woche die Internationale Funkausstellung (IFA) in Berlin offiziell eröffnet wird, dann steht für mich vor allem die Energieeffizienz von einzelnen Geräten der weißen Ware, von weiteren Geräten im Haushalt und auch von der Unterhaltungselektronik im Blickpunkt. Doch für den Verbraucher ist letztlich nicht das einzelne Gerät entscheidend, sondern der gesamte Stromverbrauch im Haushalt.

Hilft ein Smart-Home für die Reduzierung des Energieverbrauchs?

Um das Zusammenspiel der Geräte zu optimieren, hat sich ein Trend für die Vernetzung elektrischer Geräte in Haushalten entwickelt. Unter dem Oberbegriff Smart-Home sind in den letzten Jahren zahlreiche Verfahren und Systeme entwickelt worden, um die Wohn- und Lebensqualität zu erhöhen, Sicherheit zu steigern und die Energie effizienter zu nutzen. Grundlage sind in allen Fällen vernetzte und fernsteuerbare Geräte und Installationen. sowie automatisierbarer Abläufe. Soweit zur allgemeinen Definition von Smart-Home bei Wikipedia. Ein Smart-Home wird auch, einfach übersetzt, als intelligentes Heim bezeichnet, so das Online-Lexikon für Informationstechnologie. Schließlich geht es um Vernetzung und einem intelligenten Zusammenspiel verschiedener Geräte.

Was die Energieeffizienz, bzw. die Reduzierung des Energieverbrauchs, angeht, habe ich bisher kein System und keinen Anbieter finden können, der eine Lösung hat, die bei Verbrauchern ankommt. Solch eine Lösung müsste einfach zu verstehen und bedienen sein und darf auch nicht viel kosten. Das sind große Hürden an Anbieter für Smart-Home Produkte. Dies hat auch Energieblogger Thorsten Zoerner in seinem eigenen Haus feststellen müssen, für ihn ist der Zug durch, wie er geschrieben hat:

“Bis auf Spielerei hat sich die Vision und die Hoffnungen an ein solches System nicht erfüllt. Weder hinsichtlich des Energiesparens – noch hinsichtlich des Komfortgewinns.”

Neue Smart-Home Anbieter auf der IFA 2013

Aber es gibt immer wieder neue Ideen und völlig neue Ansätze für die intelligente Vernetzung im Haus. Von daher bin ich gespannt, was die Messe IFA in diesem Bereich zeigen wird. Zur Heizungsmesse im März hatte ich mich schon einmal mit der Frage befasst, ob man für ein energiesparendes Haus auch eine intelligente Heizungssteuerung benötigt. Antworten hatte ich vor einem halben Jahr nicht gefunden, aber es wird auf der IFA einige neue Lösungsansätze geben, die ich mir gerne ansehen werde.

Digital vernetzen mit Legosteinen?

Am meisten gespannt bin ich auf die digital vernetzte Wohnwelt von digitalstrom. Darüber haben in den letzten Wochen schon einige Blogger ausführlich berichtet. Das Konzept von digitalstrom scheint ein Schritt hin zu dem oft erwähnten “Internet der Dinge” zu sein. Im Juli berichtete Hannes Schleeh nicht nur über ein Bügeleisen, das twittern kann, sondern sehr ausführlich über das Konzept von digitalstrom, hinter dem die Züricher Aizo AG steckt. Von seinem Versuch das Konzept selbst umzusetzen berichtete Gerhard Schröder erst diese Woche.

Mit dem Konzept von digitalstrom können die unterschiedlichsten Geräte im Haushalt nicht nur gesteuert werden, sie können auch untereinander kommunizieren. Jedes Gerät hat einen Chip, das den Strom messen kann, das Gerät schalten oder dimmen kann und Signale weiter sendet. Dieser Chip ist versteckt in intelligenten Lüsterklemmen, die wie bunte Lego-Steine aussehen. Man kann somit leicht feststellen, ob alle Geräte ausgeschaltet sind und wo noch Strom verbraucht wird. Mit der passenden App kann man nicht nur den Energieverbrauch überwachen, sondern auch erkennen wo der Strom verbraucht wird und ob das betreffende Gerät zuviel Strom verbraucht. Oder man teilt den Energieverbrauch über Social-Media-Kanäle. Bin gespannt das live erleben zu können.

Vorstellung der Qivicon-Plattform

Wichtig ist bei der Vielfalt der Angebote und der Vielfalt der Systeme im Haus, dass es eine gemeinsame Basis gibt auf der sich alle verstehen. Eine solche Basis soll das schon lange angekündigte Projekt Qivicon sein, das von der Deutsche Telekom initiiert wurde. Auf der IFA soll es nun starten und es sind einige Partner mit dabei, wie Solon aus dem Solarbereich und Miele, bzw. Samsung aus dem Bereich der Haushaltsgeräte. Aber es gehören auch Systemanbieter, wie digitalstrom, Rockethome, EQ-3 und D-Link dazu. Mit Qivicon können auch Geräte im Haus geschaltet oder gedimmt werden, sie können entsprechend dem Strompreis oder der Sonneneinstrahlung geschaltet werden, Restlaufzeiten online anzeigen, den Verbrauch überwachen und vieles mehr. Werde ich mir also auch intensiv anschauen und davon berichten.

Noch Fragen zu Smart-Home?

Welche Anforderungen gibt es noch an Smart-Home Systeme? Welchen Fragen soll ich nachgehen? Was soll ein Smart-Home System noch leisten?


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