So ist es auch nicht verwunderlich, dass das Röhsska Designmuseum in Göteborg diesen Tag auf eine besondere Weise hervorhebt. Liebhaber der schwedischen Zimtschnecken konnten sich hier fünf Stunden lang mit den Geheimnissen dieses schwedischen Traditionsgebäcks vertraut machen, denn ab ein Uhr löste eine Aktivität die andere ab. Angefangen von der Geschichte des Brotes und der Bullar bis zum Workshop Kanelbulle war den Besuchern alles rund um das Nationalgebäck Schwedens geboten.
Wann die Kanelbulle wirklich nach Schweden kam, ist bis heute nicht so ganz klar. Sicher ist, dass bereits Gustav Vasa ein Liebhaber von süßem Brot mit Zimt war und daher die Vorläufer der Zimtschnecke in großer Menge genossen hat. Auch in den Caféhäusern Stockholms konnte man bereits im 19. Jahrhundert geflochtene, mit Hefe gebackene Zimtsüßigkeiten genießen, obwohl die heutige klassische Form der Kanelbulle erstmals in den 20er Jahren in Backbüchern auftauchte.
Da im Röhsska Museum in Göteborg Design an erster Stelle steht, so ist es nahezu logisch, dass man hier am Kanelbullens Dag auch einen Designwettbewerb zu den beliebten Zimtschnecken fand, die auf klassischem Hefeteig mit Kardamom und herkömmlicher Füllung aufbauten, aber dann die kreative Freiheit der Amateurbäcker herausforderten. Das Ergebnis war eine Vielzahl an verschiedenen Formen von Kanelbullar von Hobbybäckern aus ganz Schweden.
Unter der Jugendlichen gelang es zwei Schülerinnen aus Stockholm den ersten und den dritten Preis zu erringen und nur Alfrida Svennung aus Göteborg konnte beweisen, dass sie nicht nur Reiten als Hobby hat, sondern dass man auch in Göteborg glutenfreie, künstlerische Zimtschnecken backen kann. Unter den erwachsenen Teilnehmern überraschte die aus Japan eingewanderte Mayuko Lindström mit ihrem originellen Design in Hörnchenform und der Füllung, bei der sie Apfelmus hinzufügte.
Copyright Text und Fotos: Herbert Kårlin