Schon seit 2010 hat die kanadische Bundespolizei einen Generalschlüssel für die nominell verschlüsselte Kommunikation zwischen Blackberry-Geräten. Das berichten sowohl Vice als auch Motherboard, die Hinweise bei gemeinsamen Recherchen in Gerichtsdokumenten fanden. Danach wurden etwa eine Million PIN-to-PIN-Kommunikationen entschlüsselt.
Viele Unternehmen haben gerade wegen der Verschlüsselung auf Blackberry gesetzt. Die dürften sich jetzt wohl eher reumütig nach anderen Anbietern wie Apple umsehen und das abzusehende Ende von Blackberry noch schneller herbeiführen. Zeit wird’s – es ist noch nie jemand so langsam verstorben wie Blackberry!
Schlüssel geklaut oder freiwillig übergeben?
Woher die Royal Canadian Mounted Police (RCMP) den Schlüssel (bzw. eine als Allgemeinschlüssel nutzbare Software) bekommen hat, ist den Unterlagen nicht zu entnehmen, die aus einer Mordfallermittlung „Project Clemenza“ aus dem Jahr 2011 stammen.
In einem Schreiben an das Gericht rühmt sich die RCMP, sie habe jetzt „den Schlüssel, der die Türen aller Häuser, die die Dienste dieses Anbieters in Anspruch nehmen, und das, ohne dass die Bewohner es wissen.“
Wo die freie Welt nicht mehr frei ist
Das hätten die Regierungen der „freien Welt“ gerne für alle verschlüsselte Kommunikation der Menschen, allen voran die USA und Großbritannien, aber auch die datengeilen Politiker in Deutschland.
Egal, was gerade passiert ist – alles wird von Merkel, de Maiziere, Gabriel, Maas & Co. als ein guter Grund genommen, um die Privatsphäre der Menschen immer weiter zu beschneiden und immer mehr Daten über sie zu sammeln.