Voller Vorfreude und mit ein bisschen Bauchweh wegen Moritz böser Mutter treten wir die Reise an und schaffen es in neun Stunden bis nach Greenville, wo wir Melody einsammeln und die Nacht bei ihren Eltern verbringen. Als wir ankommen sind wir überrascht da wir feststellen, dass Melody nicht alleine ist. Sie hat Hank bei sich, eine Exfreund-Voodoopuppe, die eine Freundin ihr anvertraut hat.
Hank
Hank ist ein Biest. Eingebildet, weinerlich, unsympathisch, kompliziert, und ein solcher Unruhestifter, dass die Freundin ihn fesseln und knebeln und Nadeln in sein Gesicht, Herz und Schritt bohren musste. Nur so konnte sie ihn zum Schweigen zu bringen und verhindern, dass er weiteres Unheil anrichtet. Wir beschließen, dass Hank mit nach Kanada kommen muss, sperren ihn aber zur Sicherheit in einen Koffer, um seinen notorischen Übeltaten vorzubeugen.
Am nächsten Tag geht es los in Richtung Atlantic City. Das liegt etwa 200 km südlich von New York, wir haben also eine lange Fahrt und zahlreiche Staus um Washington D.C. und Baltimore vor uns. Wir fahren also. Und fahren. Und fahren. Schilder, Städte, Landschaften ziehen mal schneller, mal langsamer vorbei. Auf dem Rücksitz schIäft Melody, aus dem CD-Player ertönt Gaga. Im Hintergrund quäkt die mechanische Frauenstimme aus dem Navigationssystem: “Route wird neu berechnet.”
Caroline: “Das Navi klingt genervt.”
Charlotte: “Das finde ich auch. Ihr Ton ist zickig. Als wollte sie dich subtil dafür kritisieren, dass du die Ausfahrt verpasst hast.”
Caroline: “Richtig. Absolut passiv-aggressiv.”
Charlotte: “Wir sollten ihr einen Namen geben. Wer ist die zickigste Person, die wir kennen?”
Wir taufen das Navi auf den Namen Debbie.