Küchen verschiedener Länder zu mischen ist speziell in Wien wahrhaftig keine Innovation. Beinahe täglich liest man, welche Verschmelzung verschiedener Richtungen neuerdings gerade wieder den Markt erobert. Jedoch eine kulinarische Rundreise quer durch die K&K – Monarchie ist sogar für unsere Bundeshauptstadt eine absolute Neuheit.
Gregor Petereder, ein gebürtiger Oberösterreicher, hat in Bad Ischl die Tourismusschule besucht. Vor 5 Jahren kam er nach Wien, wo er in kurzer Zeit eine beeindruckende Karriere hinlegte. Er arbeite in diversen Unternehmen wie dem berühmten DO & CO International sowie dem Park Hyatt Vienna. Doch er strebte nach mehr, bereits 22 Jahre jung erreichte er die lang ersehnte Selbstständigkeit. Er unterstützte Unternehmen beim Catering und in operativen Umsetzungen von Großveranstaltungen. Außerdem entwickelte er Gastronomie – Konzepte und half bei der anschließenden Organisation in den Betrieben wie z.B. Radatz, Seehotel Grüner Baum und Restaurant Cesare.
Mit Anfang 24 war es schließlich soweit: Petereder erfüllte sich seinen Lebenstraum und eröffnete die K&K Hofspezereien, sein Catering – Geschäft betreibt er aber weiterhin. „Ich habe mich bereits mit 15 Jahren für die Gastronomie entschieden und hab das in keiner Sekunde bereut.“
Die K&K Hofspezereien befinden sich in absoluter Ruhelage in der Stuckgasse 6 im wunderschönen 7. Bezirk. Hier wird den Gästen eine kulinarische Reise durch die Küche der ehemaligen österreichisch- ungarischen Monarchie geboten, diese traditionellen Gerichte werden jedoch neu interpretiert.
Das Restaurant erinnert eher an das gemütliche Wohnzimmer in den Häusern unserer Großeltern. Als mein Blick durch das Lokal schweift, sehe ich vor meinem geistigen Auge meinen Großvater in dem gemütlichen Ohrensessel sitzen – man fühlt sich wirklich wie daheim.
Doch nicht nur die Einrichtung erzeugt eine heimelige Atmosphäre, auch die kleine, aber feine Karte hat es in sich. Man findet hier neben klassischen Wiener Speisen auch Gerichte der mediterranen Küche.
Herr Petereder legt mit seiner Küchenlinie vor allem auf die Verwendung von saisonalen und regionalen Produkten besonderen Wert. Die Speisekarte ist deshalb bewusst klein gehalten und wechselt wöchentlich.
In der Küche arbeitet ein syrischer Flüchtling, der erst seit Oktober in Wien lebt. „Er ist total bemüht und macht wirklich einen tollen Job!“, schwärmt Herr Petereder.
Für die Zukunft plant der junge Gastronom, noch einen Feinkostenladen gleich nebenan zu eröffnen.
Das K&K Hofspezereien sind auch für weniger Traditionsbewusste auf jeden Fall einen Besuch wert und das Mangold-Bergkäse Brot sollte man unbedingt als absolutes Must-have bezeichnen. Davon würde sicherlich sogar der Kaiser träumen!
Fotocredit: K&K Monarchie