Gefahrenquelle Kaminöfen: Die Zahl der Verbrennungen an den Händen ist bei Kleinkindern durch sie stark angestiegen – Bildquelle – pixelio.de
Jährlich werden in Deutschland mehr als 30 000 Kinder wegen Verbrennungen und Verbrühungen ärztlich behandelt. Die meisten dieser Kinder sind fünf Jahre und jünger und haben eine Verbrühung mit heißen Flüssigkeiten erlitten. Auch stark angestiegen ist die Zahl der Verbrennungen an den Händen.Sie entstehen vor allem bei Kleinkindern durch das Anfassen heißer Kaminöfen. Eine verbrannte Handinnenfläche ist eine vergleichsweise kleine Fläche, die jedoch eine komplizierte Behandlung nach sich zieht, erklärt Professor Bert Reichert, Chefarzt der Klinik für Plastische, Wiederherstellende und Handchirurgie am Klinikum Nürnberg Süd.
Die Narben an der Hand wachsen nicht mit und ziehen sich zusammen, daher müssen diese Kinder immer wieder operiert werden.
Mit dem Tag des brandverletzten Kindes am 7. Dezember macht die Initiative Paulinchen bundesweit auf Gefahren im Haushalt aufmerksam. Sie berät und begleitet Familien mit brandverletzten Kindern nach einem Brandunfall. Experten schätzen, dass durch Prävention 60 Prozent aller Verletzungen vermieden werden könnten.
Es ist ganz wichtig, dass Kleinkinder sobald sie mobil werden, lernen, was es bedeutet, wenn etwas gefährlich ‘heiß’ ist, fordert Adelheid Gottwald, Vorsitzende von Paulinchen.