Irgendwie schaffe ich es wohl immer, den Urlaub auf den Bloggeburtstag zu legen.
Am 16. September war es soweit – Kamafoodra ist zwei geworden.
Zwei Jahre voller Spaß mit euch allen da draußen, Lesern und Bloggern.
Rum anybody?
Ein ganz großes Dankeschön möchte ich an dieser Stelle loswerden – den Lesern für ihr Feedback, ich freue mich riesig über jeden netten Kommentar, jede E-Mail und jedes Like bei Facebook.
Ich freue mich über jeden, den ich für frisches, selbstgekochtes und bewusstes Essen und auch mal für etwas ganz Neues begeistern kann.
Ein ebenso dickes Danke an alle Blogger, die mich tagtäglich mit viel Liebe, Mühe, Kreativität und tollen Bildern zu neuen, ausgefallenen oder manchmal auch bodenständigen und zu Unrecht in Vergessenheit geratenen Dingen inspirieren.
Ihr seid alle toll und ich bin so froh, dass es euch gibt!
Jetzt aber zum Urlaub – dieses Jahr wurde ein langer Traum von mir erfüllt und es ging nach Mauritius. Diese Insel ist so wundervoll, ich muss sagen, dass meine Erwartungen noch übertroffen wurden. Bin zwar immer noch etwas müde von dem laangen Flug, aber auch immer noch überwältigt von den Eindrücken.
Die Landschaften sind (obwohl doch sehr viel vom wirklich allgegenwärtigen Zuckerrohr geprägt) vielfältig und wahrhaft paradiesisch, obwohl es uns nicht annähernd möglich war, alles zu sehen, nirgendwo war bisher auch mal Nichtstun einfach so schön – das fällt mir normalerweise eher schwer.
Überall Kokospalmen, wunderbar schattige Mangobäume, Papayabäume, Frangipanisträucher/-bäume mit wundervollem Duft, Tamarindenbäume, die Früchte kann man einfach vom Boden aufsammeln, spitzgezackte Berge, türkisfarbene Lagunen, begrenzt durch Korallenriffe, dahinter das wilde Meer und so vieles mehr.
Am beeindruckendsten für mich waren allerdings die Menschen, die unterschiedlichen Kulturen, ihre Offenheit und unglaubliche Freundlichkeit, auf die man überall stößt.
Die Kommunikation ist einfach – jeder spricht Englisch und Französisch. Dazu spricht jeder das einheimische Creole, viele Inder dazu auch noch Hindi und eine oder mehrere andere indische Sprachen.
Der größte Teil der Mauritier sind Inder, die meistens schon vor Generationen eingewandert sind, die zweitgrößte Gruppe sind die Creolen – Nachfahren ehemaliger afrikanischer Sklaven und einen kleineren Teil chinesischer Abstammung sowie noch weniger Franko-Mauritier.
Hindu-Tempel und christliche Kirchen findet man nur durch ein paar Schritte getrennt in friedlicher Koexistenz.
Jeder hat Lust und Zeit für ein kleines Schwätzchen, die Taxifahrer, Einheimische im Supermarkt, die gerne beraten, welchen Rum man denn kaufen sollte, jede Marktfrau hat ein strahlendes Lächeln übrig, obwohl man gar nichts kaufen will, sondern nur die Früchte bewundert.
Mit unserer netten Putzfrau konnte man sich wunderbar über indische Küche und Traditionen, die Verwendung grüner Mangos und alle möglichen Pickles austauschen.
Wir haben uns selten so willkommen und freundlich aufgenommen gefühlt, sicher auch, weil der Tourismus die größte Einnahmequelle der Insel ist.
Viele mit denen wir uns unterhalten haben sagten dass sie ihre Jobs eben den vielen Touristen verdanken und damit sehr zufrieden sind. Wenn man diesen Menschen freundlich und aufgeschlossen begegnet, machen sie fast alles für einen möglich.
Selbst auf dem für mich obligatorischen Marktbesuch (hier in Goodlands, wir waren die einzigen Touristen dort) fand ich die Menschen zu beobachten fast interessanter als die exotischen Früchte und Gemüse.
Chayote/Christophinen habe ich bis dato gar nicht gekannt, aber im Urlaub lieben gelernt, ein kürbisähnliches Gemüse, das für alles Mögliche verwendet wird.
Die kleinen Ananas, die es hier überall gibt, sind geschmacklich sehr viel besser, auch die Papayas und Passionsfrüchte schmecken wundervoll. Die Mangos waren noch nicht ganz soweit, allerdings konnten wir doch mal ein frühes Exemplar ergattern – auch diese sind viel, viel kleiner, aber auch viel aromatischer und knallorange innen, allerdings war meine auch sehr faserig.
Überhaupt war das Frühstück in unserem Hotel ebenfalls ein absoluter Traum – jeden Morgen gab es frisch aufgeschnittene Kokosnüsse zum Austrinken, ganz viele frische Säfte, Früchte im Überfluss, Crepes und Waffeln mit Muscovadozucker, Zimt oder Kokosraspeln, indische Curries mit frischem Naan oder Puri Brot, wundervolle französische Brioches, Croissants etc. mit köstlicher Ananaskonfitüre und vieles mehr – allerdings brauche ich morgens wirklich kein Müsli, Wurst oder sonstiges Europäisches, wenn ich solche Köstlichkeiten haben kann.
Wir waren ein einem LUX Hotel und ich kann es wirklich nur weiterempfehlen – alles, wirklich bis ins kleinste Detail war einfach toll, herzliches Personal, das Essen, der Service, die Architektur des ganzen Resorts, traumhafte, riesige Banyanbäume, Kokospalmen, wir waren noch nie irgendwo so glücklich und zufrieden und obwohl das normalerweise eher nicht so unser Ding ist, haben wir viel Zeit dort verbracht, weil es einfach so schön war und so viel zu tun gab – alles mögliche an Wassersport, Yoga, Tennis, ein tolles Spa, oft wurden einem die Wünsche tatsächlich von den Augen abgelesen.
Unbedingt probiert haben sollte man auch mal das mauritische Streetfood – es ist superlecker, kleine, ausgebackene Gemüse, Gataux piments oder die Rotis (kleine Fladen, die mit verschiedenen Curries gefüllt werden).
Puhhh… für heute reicht das erst mal, es gibt aber noch mehr, Delphine, bunte Fische, einen unglaublichen botanischen Garten – wenn die Wäscheberge beseitigt sind!
Mehr davon!
Gelesen: Ende der MärchenstundeZeigt her eure Pflänzchen, zeigt her eure Töpf...Choc-olatisiert: Sablés au chocolat et fleur de sel