Bei meinem letzten Beitrag über die Beschwerden in den Wechseljahren habe ich von euch viele Zuschriften und Kommentare erhalten, wo ihr mir eure Beschwerden geschildert habt. Häufig ging es dabei um die Hitzewallungen, die ich natürlich auch gehabt habe (und immernoch manchmal habe).
Aber die ersten Anzeichen waren bei mir ganz anders.
Mir war kalt.
Kältewallungen
Ich war ungefähr Mitte 40 und dachte noch gar nicht an die Wechseljahre. Da fiel mir auf, dass es mir plötzlich und ganz unvermittelt sehr kalt wurde. Damals kam es mir vor, wie eine Art Grabeskälte und ich bereitete mich schon mal auf eine kommende Grippe vor. Ich wurde natürlich nicht krank und auch dann nicht, als ich wieder plötzliche Kältewallungen bekam.
Wie viele andere Beschwerden der Pre-Menopause achtete ich irgendwann nicht mehr weiter darauf und schob diese Missempfindung auf Stress, Schlafmangel und schlechtes Wetter.
Tatsächlich - so klärte mich damals eine ältere Freundin auf - waren dies bereits die ersten Anzeichen einer Hormonumstellung, der Wechseljahre.
Kältewallungen und Hitzewallungen
Natürlich dachte ich mir damals, dass ich mit Kältewallungen wahrscheinlich ganz gut bedient sein werde. Auf jeden Fall hielt ich sie für die bessere Lösung, als plötzliche Schweißausbrüche zu ertragen.
In Wirklichkeit stimmt das natürlich gar nicht und irgendwann setzten bei mir Hitzewallungen mit einer solchen Heftigkeit ein, dass ich am liebsten gestorben wäre. Auch heute noch habe ich manchmal das Gefühl, beides gleichzeitig zu können: frieren und schwitzen.
Beim Doktor
Mein Arzt erklärte mir, dass Kältewallungen nichts mit den Wechseljahren zu tun haben. Da ich aber auch immer wieder ein bisschen Probleme mit Depressionen habe, ließ er meine Schilddrüse untersuchen. Aber die Werte waren in Ordnung. Um überhaupt etwas zu tun, verschrieb er mir Eisentabletten, obwohl die Eisenwerte ebenfalls im Normalbereich lagen ...
Inzwischen haben mir viele Frauen ebenfalls von Kältewallungen und verständnislosen Medizinern berichtet.
Nach meiner unsachgemäßen und unmedizinischen Meinung verhält es sich so, dass mein Körper sich schwer tut, eine gleichmäßige Temperatur einzuhalten und stärker nach oben oder nach unten schwankt, als früher. Das kann von den Hormonen kommen, von einem allgemeinen Energieabfall oder etwas ganz anderem. Vielleicht findet die Medizin in ein paar Jahre eine bessere Erklärung.
Derweilen ziehe ich mir warme Socken an.