Kalter Notdienst ..

Gestern also Freitag, durfte ich mal wieder fahren, sehr zu meiner Freude. Nur Heizöl aber das reicht ja auch. Der Tag fing eigentlich recht entspannt an. Es ging erstmal auf die Dörfer, nicht viel 3 Kunden.

Der erste Kunde war, wie es mir gefällt, super lockere Atmosphäre, viel gelacht und gescherzt, so macht das arbeiten doch Spaß und dann natürlich noch etwas über Vergangenheit gelernt ! Sowas ist mir sehr viel wert und besser als jedes Trinkgeld.

Dann ging es zu einen Kunden, der uns mitteilte das er kein Öl mehr im Tank habe.  Auch solch Kunden fährt man gerne an, da fühlt man sich gebraucht und als kleiner Retter 🙂 Jedenfalls wird wie immer, ersteinmal geklingelt, dann erfolgt die Begrüßung mit den üblichen Worten.

Der Kunde wollte mir auf die Finger schauen, weil er von ausging, das bei der letzten Lieferung geschummelt wurde. Muss anmerken das wir das nicht waren, aber wir hören uns alles an.  Dann bin ich mit dem Kunden in den Keller gegangen. Die Tankuhr zeigt ca. 70% Füllstand an. Kurze Klopfprobe, und es hört sich sehr leer an.  Also dann gefühlt 100 Meter Schlauch gezogen. Es ist kein Leerschlauch sondern ein Vollschlauch.

Das kann man sich so vorstellen. Auf einer Haspel ist der Schlauch aufgewickelt so zwischen 40-50 Meter. Dieser Schlauch ist aus Zentimeter Dicken Gummi mit einem Metallgeflecht und dann ist der Schlauch auch noch mit einem Produkt gefüllt. In meinem Fall natürlich mit Heizöl.

Jedenfalls ging es leicht bergauf und um so länger umso schwieriger wurde es, für uns halb so wild. Wird eben nachgezogen. Dann alles schön sauber und fachmännisch angeschloßen und mit dem betanken bzw. befüllen, begonnen.

Bei ca. 1100 Liter schaltete die Pumpe ab, was für mich bedeutet das sie Tanks voll sind. Die Tankuhr zeigte auch voll an. Laut Kunden muss es leer sein, weil die Heizung nicht läuft. Dann wollte ich es natürlich wissen. Also ab auf die Mauer und erstmal die Tankuhr vorsichtig abgeschraubt und rein geleuchtet. Alles klar, Tanks sind tatsächlich voll. 

Dem Kunden nahgelegt entsprechende Handwerker anzurufen damit das Problem geklärt werden kann. Am Öl lag es nicht.  Dann wurde natürlich alles zurückgebaut, Zettelchen ausgedruckt und mit der Unterschrift des Kunden, Richtung Firma zum Nachladen. 

Das Nachladen bzw. umpumpen ging wie immer zügig von statten. Weiter ging es auch in meinem Lieblingsdorf. 3 Kunden, sehr dicht bei einander, so hat man es gerne. Man hat zu tun und das Öl geht wech wie warme Semmel. Es kam nette Gespräche zustande und es war auch nichts wirklich erwähnen wertes vorgekommen.

Der letzte Kunde lag etwas ausserhalb, eher schon sehr abgelegen und war ein Gehöft, wo Kinder betreut werden. Irgendwas konnte die da machen, irgendwas mit Tieren. Jedenfalls liefen da viele Jugendlich rum. Über den Zustand mag ich nicht zu sprechen. Für mich persönlich jedenfalls wäre das nichts, aber jedem das seine. Habe mich aber sehr gefreut das es ein Erdtank war. Die gehen ruckzuck und bei 1000 Liter, war es ne schnelle Nummer.

Nur die Begrüßung war nicht nett, fand ich. “Kommst du jetzt auch mal, du solltest schon längst dagewesen sein”. Das mag daran liegen das ich die Tour nicht selbst geplant habe sondern mein Kollege, dann noch vom Chef abgeändert wurde und mir nicht die Zeiten mitgeteilt wurden, so fahre ich halt, wie die Karten liegen.

Aber alles soweit gut, den Tag befüllt, wie gewohnt alles zurück gebaut, Rechnung gedruckt und den Kunden die Summe mitgeteilt. Man weigerte sich es zu bezahlen. Was ja auch in Ordnung ist, nur wenn was nicht in Ordnung ist. Begründet wurde es, das mein Kollege einen anderen Preis genannt hat, dann ging das telefoniere los, meine Geduld ging langsam in den Keller, zum weinen.  Der Kunde hatte erst nicht genug Geld am Mann aber dann doch, es wurde bezahlt und konnte mein Rückweg antreten.

Für mich persönlich, war es eine neue und ungewohnte Situation, wie ich aber fand, trotzdem gut gemeistert habe. Man lernt nie aus ! Was ich aber im Nachhinein feststellen musste, das ich ca. 50 Liter zuviel abgeben habe, das aber ungewollt und da war dann das Problem. Wie sagt man so schön, wo gehobelt wird, fällt auch späne und man lernt halt immer dazu.

Zum Schluß ging es wieder zur Firma, die Letzte Kammer vom Anhänger in den Motorwagen ziehen, parken und Schlüssel ins Büro gebraucht. Es war gerade mal 15 Uhr und wollte noch weiter arbeiten. Da wir mit dem Markt ja derzeit umziehen, war bestimmt noch was zu tun. Nicht für mich, er schickte mich nach hause, eine Welt brach für mich zusammen aber wenn Chef sagt, ende dann heißt es auch Ende. Also ging es dann nach hause.


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