Kälte oder wenn Schneeflocken auf dem Fenster glitzern….

Von Buecherchaos @FranziskaHuhnke

Kälte

Michael Northtrop

Loewe, 2012

978-3785574287

6,95 €

Kälte kann unberechenbar sein. Mit der Kälte kommt der Schnee, das Eis und du kannst deswegen in Bedrängnis geraten!

Eine Highschool, die letzte sieben Schüler und Schnee, der nicht mehr aufhört zu fallen. Scotty und seine zwei Freunde warten darauf abgeholt zu werden, aber was ist wenn niemand durch kommt? Müssen sie in der Highschool übernachten? Mit den süßen Mädchen? Und woher bekommen sie essen? Und verdammt noch mal: werden sie gerettet?

Die Protagonisten:

Die drei Jungs sind relativ nett. Sie benehmen sich zum Teil eher dümmlich, was ich nicht alles auf das Alter schieben kann. Außerdem sind sie sehr verschieden.

Am besten hat mir Jason gefallen, der ein paar wirklich gute Ideen hatte, um die Situation zu entschärfen oder besser zu machen.

Anbei gibt es zwei Mädchen um das soziale Gefüge in der Gruppe interessanter zu machen. Wirklichen Schwung bringen sie aber nicht in die Geschichte.

Die Kulisse:

Die Kulisse ist eine Highschool, die wirklich sehr amerikanisch ist und die Menschen benehmen sich auch so. Die Schule liegt mitten in der Pampe, was ich ein bisschen eigenartig finde. Außerdem herrschen da ein paar Regeln vor, die ich nicht nachvollziehen kann. So können die Jungs einfach in den Werkraum und wenn Menschen verschwinden, machen sie sich eigentlich kaum Gedanken darüber.

Die Handlung:

Der Schnee schließt die sieben Kinder ein. Nun müssen sie in ihrer ungeliebten Schule die Zeit tot schlagen. Besonders gestört hat mich, dass einige Charaktere anscheinend gar nicht das Ausmaß der Katastrophe gesehen haben. Da entspannen sich nichtssagende Gespräche oder es herrscht untätiges Schweigen. Mir ist vollkommen klar, dass sie nicht alle hysterisch werden können oder sich alle vernünftig benehmen können. Aber ein bisschen Aggressivität, Tatendrang oder ähnliches hätte die Geschichte interessanter gemacht.

Außerdem finde ich es eigenartig, dass auf profane Dinge nicht achten, sie vergessen oder sie ihnen gar nicht in den Sinn kommen, während abwegige Pläne sofort in die Tat umgesetzt werden.

Ganz am Anfang fange ich schon an zu zweifeln, als sich niemand darüber Gedanken macht, dass der Sturm und Schnee so schlimm werden könnte. Sie müssten es meiner Ansicht nach wenigstens in Erwägung ziehen, weil ich alle schon “länger” dort leben.

Die Gestaltung:

“Kälte” wartet mit einem passenden Cover auf, das sich sehen lassen kann. Die große Schrift verleitet zum schnellen Lesen. Alles in allem trifft man auf 256 Seiten Text.

Die Bewertung: 

Tut mir leid, aber der Autor konnte mich mit seiner Geschichte nicht fesseln. Die Grundidee, immer währender fallender Schnee, Angst und Teenager, die damit umgehen müssen, ist nicht schlecht. Leider würde die Idee nur mittelprächtig ausgeführt. Die Unterhaltungen sind stumpf, die Kulisse verliert ihren Charme und auch das Ende dümpelt vor sich hin: