Kälte & inneres Feuer

Ich nehme die Herausforderung an! Danke für diese neue Chance! Kälte. Und die Aktivierung meines inneren Feuers. Tummo. Wim Hof Methode. Danke!!! an Clemens, der mir davon erzählt hat. Ich bin seinem Hinweis sofort nachgegangen. Und habe dies dabei gefunden:

Hast du schon von Wim Hof und seiner Methode gehört? Damit kannst du lernen, extreme Temperaturen auszuhalten, extreme körperliche Beanspruchungen zu bewältigen, dein Immunsystem willentlich zu steuern, dich selbst zu heilen. Klingt gut, oder? Und das ist nicht nur für High Sensation Seeker und andere Adrenalin Junkies interessant. Sondern für jede*n, der sich mal wieder richtig spüren will. In körperlicher und auch in seelischer Hinsicht. Und für jede*n, die zu dieser Jahreszeit dauernd friert, wie ich ;). Die Lösung liegt – wie immer – NICHT darin, sich am Ofen oder unter der Bettdecke zu verkriechen, vor der Herausforderung wegzulaufen. Sondern sich ihr zu stellen!

Mit Atem- und Kälteübungen kannst du lernen, dein inneres Feuer zu aktivieren. Ähnlich wie bei der tibetischen Tummo-Technik; einer Meditationstechnik bei der es ebenfalls um die Aktivierung des inneren Feuers geht. Ziele der Tummo-Meditation sind

  • Kontrolle über die Körpertemperatur
  • Überleben in kalten Temperaturen
  • Stärkung von Körper und Geist
  • Freisetzung körpereigener Heilkräfte

Es geht also um die Wärmeerzeugung durch die Erhöhung der Körpertemperatur. Dafür wird Energie von innen nach außen gelenkt. Statt Holz im Kamin für Wärme von außen wird hierbei Negatives aus Gedanken, Gefühlen und Einstellungen „verbrannt“. So schützt die Wärme den Körper und den Geist gleichermaßen.

Dein inneres Feuer wirkt auf allen Ebenen:

  • Auf der physischen Ebene erhöht es die Körpertemperatur, die Hitze der Verdauung und des Metabolismus, welcher die chemischen Reaktionen zu Grunde liege.
  • Auf einem energetischen Level brennt Tummo alle emotionalen Blockaden frei.
  • Auf dem Level des Verstandes ist Tummo die Quelle von Liebe, Glück und Freude
  • Und auf der spirituellen Ebene ist Tummo das Brennen in deiner Seele, das dich dazu bewegt, für das, was dir am Herzen liegt, für das, wozu du hergekommen bist, zu kämpfen.

Auf Verstandes-, Seelen- und emotionalem Level spüre ich mein inneres Feuer schon sehr lange, und immer mehr. Mehr davon ist in jedem Bereich natürlich herzlich willkommen, doch insbesondere auf physischer Ebene kann es definitiv Unterstützung gebrauchen. 🙂

Und wie funktioniert das nun?

Während die Tummo-Meditation ein hohes Maß an meditativen Fähigkeiten und spiritueller Kenntnis voraussetzt, gibt es von Wim Hof ganz klare, praktische Atem- & Kälteübungen, die du ohne jegliche Vorkenntnisse durchführen kannst. Wesentlich ist nur dein Fokus, deine Entschlossenheit, deine Bereitschaft, deine Komfortzone zu verlassen: Willst du etwas mit dieser Methode erreichen, dann solltest du die Übungen täglich durchführen!

Atemübung

Lies dir zuerst alle Schritte der Übung aufmerksam durch, bevor du beginnst!

  1. Führe die Übung mit leerem Magen durch; am Besten gleich morgens nach dem Aufstehen. Mach es dir bequem und schließe deine Augen. Setze dich in eine meditative = entspannte Haltung, auf einen Stuhl, Couch, Boden, … wichtig ist, dass du Dich entspannst und die Lungen sich frei entfalten können.
  2. Aufwärmen: Atme tief ein, solange, bis du einen leichten Druck von innen auf den Solar Plexus spürst. Halte die Luft für einen Moment. Atme vollständig aus. Lasse die Luft vollständig aus deinen Lugen entweichen. Halte das für einen Moment. Wiederhole die Übung 15mal.
  3. 30 Power Breaths: Stelle dir vor, du bläst einen Luftballon auf. Atme tief durch die Nase ein und puste die Luft durch den Mund hinaus. Zieh den Bauch bei der Ausatmung ein, um die Luft aus den Lungen zu drücken. Wiederhole diese Übung für 30-40 mal, bis dein Körper mit Sauerstoff gesättigt ist. Anzeichen dafür sind, Schwindel, Kribbeln in den Gliedmaßen und Gesicht, das Gefühl von leichten Stromschlägen.
  4. Scanne deinen Körper (für Fortgeschrittene): Während du die 30-40 mal die Atmung wiederholst, beobachte deine Körper von der Zehenspitze bis zum Scheitel. Bewege deine Aufmerksamkeit über den ganzen Körper und versuche dabei jeden Punkt zu spüren. Wenn du einen Punkt nicht spüren kannst, lenke die Aufmerksamkeit und Energie der Atmung dort hin, bis du etwas spüren kannst. (So löst du emotionale Blockaden und Traumen auf). Spüre wie sich der ganze Körper mit Wärme und Licht füllt. Spüre, wie all das Negative wegbrennt. Es kann sein, dass du während der Übung Lichtblitze und helle Lichter wahrnimmst, was aber ganz normal ist.
  5. Luft anhalten: Nach den 30 schnellen Atemzyklen, atme noch einmal voll ein, fülle deine Lungen vollständig mit Luft, ohne dabei zu viel Kraft anzuwenden. Atme vollständig aus und halte den Atmen solange du kannst, bis der Atemreflex kommt. Zwinge dich nicht über dein Limit hinaus. Entspanne Dich.
  6. 10 Sekunden einatmen: Atme für 10-15 Sekunden ein, halte für 10-15 Sekunden, atme aus.
  7. Manche Anleitungen im Internet sagen, du sollst 4 Runden des ganzen Programms durchführen. Ich habe am ersten Tag 1,5 Runden geschafft und dann abgebrochen, weil mir schon ganz schwindelig und kribbelig wurde. Wahrscheinlich ist es besser, die Dauer der Durchführung langsam zu steigern. Auch hier gilt, wie bei allem im Leben: Höre immer auf dein eigenes Gefühl! Wenn du dich komisch fühlst, zu schwindelig fühlst oder dergleichen, hör lieber auf. Mach immer nur so viel, dass es sich für dich gut und richtig anfühlt.
  8. Wenn du magst, kannst du die Stille in deinem Kopf nach der Atemübung ausdehnen & direkt in eine Meditation übergehen.

Kälteübung

Kalt duschen. Wenn du das noch nicht tust, beginne mit Wechselduschen. Dusche erst warm, dann kalt. Verkürze die warme Dusche immer weiter, bis du nur noch kalt duscht. Bei der kalten Dusche arbeite dich mit dem kalten Wasser von außen nach innen, von unten nach oben, von den Extremitäten Richtung Herz. Beginne mit den Füßen und Armen, bevor du Bauch, Brust, Rücken duscht. Überfordere dich nicht – wenn es zu unangenehm wird oder du Schmerzen bekommst, schalte das Wasser kurz auf warm und versuche es danach erneut. Dehne die kalte Dusche im Laufe der Zeit weiter aus. Versuche, dich zu entspannen & ruhig in die Kälte hinein zu atmen. Beobachte, wie du dich danach fühlst. Während mich eine warme Dusche eher träge macht, fühle ich mich nach einer kalten Dusche wunderbar belebt. Und hier bedeutet „kalt“ wirklich KALT … das Wasser ist Grundwasser, aus irgendwas zwischen 65 und 80 Meter Tiefe.

Der Effekt der kalten Dusche: die Muskeln, insbesondere die rund um deine Venen werden gestärkt. Deine Venen werden gestärkt & halten die Körperkerntemperatur viel besser aufrecht. Deine Durchblutung und dein gesamtes Herz-Kreislauf-System werden gestärkt & verbessert.

Wenn dir die kalten Duschen zur lieben Gewohnheit geworden sind, kannst du einen Schritt weitergehen: Eisbaden! Dafür brauchst du entweder ein kaltes, natürliches, sauberes Gewässer in deiner Nähe. Oder (sowieso im Sommer) eine Badewanne und viele Eiswürfel. Das Wasser sollte maximal 10°C haben. Steig hinein und versuche, für den Anfang 10 Minuten drin zu bleiben. Steigere das langsam. Wenn du dich dabei unwohl fühlst, geh raus aus dem Bad!

Hinweis : Dies ist eine Anleitung, die du auch an vielen anderen Stellen im Internet findest. Ich führe das momentan selber nach dieser Anleitung durch (das Atmen und das kalte Duschen) und achte dabei sorgsam darauf, wie ich mich damit fühle. Ich gehe davon aus, dass du ebenfalls auf dich aufpasst & selber weisst bzw. mit angemessener Vorsicht ausprobierst, was dir gut tut und was nicht! Wenn du dich unwohl fühlst damit, hör auf bzw. tu es nicht!

Auch noch hervorhebenswert finde ich die Frage deiner mentalen Einstellung (zum Klima ebenso wie zu allen Herausforderungen, externe und interne). Ich habe mich hier wochenlang so sehr nach der Wärme gesehnt und mich gegen die zunehmende Kälte gewehrt. Erst der Hinweis auf diese Methoden hat mich wachgerüttelt. Mit etwas mehr „Lieben was ist“ komme ich auch mit dem Klima hier viel besser zurecht. Selbst wenn es nicht mein Lieblings-Wohlfühl-Klima ist 😉 (Heute, während ich dieses schreibe, funktioniert die Heizung seit Tagen nicht, draußen sind es unter 10 Grad Höchsttemperatur, nachts ca. 3.) Also: Winter, Portugal, ich nehme die Herausforderung an & entscheide mich, dich zu lieben! 😉 🙂


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