Als ich also am Fundort eintreffe kann ich es kaum glauben was ich da sehe, die Leiche ist genau gleich zugerichtet wie die, die ich in Amerika angetroffen habe. Der Knochenmann! Den haben wir doch erwischt! Oder hab ich den falschen eingebuchtet? Gibt es ein Nachahmungtäter oder ist es einfach purer Zufall?
Das Spiel gegen die Zeit beginnt... Jetzt!
Erster Satz:
Weit nach Mitternacht, die Gespräche in den Gärten und auf den Balkonen warenlängst verstummt, die Lichter in den Häusern erloschen, zwängt eine Ratte ihren fetten, beharten Körper aus der Kanalistation.
Der Schreibstil... ebenso. Dazu kommt das der Lesefluss immer wieder von den türkischen Sätzen unterbrochen wird, die jedoch dann gleich im Anschluss ins deutsche übersetzt werden. Da hat mich wirklich Gennervt, das hätte nicht sein müssen.
Leider ist die Geschichte genau so langweilig. Wenn man den Klappentext liest, könnte man denken wie spannend , brutal und blutig die Geschichte ist, doch leider hat Marcel Feige es nicht geschafft aus dem Plot war spannendes zu machen. Bis man das erste mal zu einer wirklich ganz kurzen Stelle kommt wo dann auf die Tat hingewiesen wird die auf dem Klappentext als Hauptstory angepriesen wird, muss man erst mal 118 Seiten lesen, und das sind 118 Seiten dahin Geplätschere. Sorry, anders kann ich das nicht sagen. Dann muss man noch mal einige Seiten schaffen, und zwar bis 165, da hofft man endlich auf Spannung, jetzt kanns los gehen doch... es plätschert weiter dahin. Nach einer gefühlten Ewigkeit wird es dann etwas spannender und zwar nach über der Hälfte des Buches.
Dann, als es wirklich um diesen Fall des Serienkillers geht, wurde mir schnell klar auf was das ganze hinausläuft und ich hatte recht. Also war die Spannung irgendwie auch wieder flöten. Mir kam es so vor als hätte der Autor viel zu viel Zeit gebraucht um die Geschichte aufzubauen, dann hatte er sich noch mal genug Zeit nehmen wollen damit er aber plötzlich merkte das er zum Schluss kommen musste, denn der Schluss wurde dann in nur 10 Seiten aufgelöst. Ich fand es einfach schade das der Fall, der zu Anfang aufgebaut wurde dann total vernachlässigt wurde, denn dies wär auch noch spannend gewesen aber Herr Feige widmete sich dann liebt dem hauptsächlichen Fall, und der Fall einer versuchten Tötung einer jungen Türkin lag irgendwie brach, man schlüsselte den dann ganz kurz dazwischen auf, halbherzig. Für das dieser Fall über die ersten 160 Seiten eine der Wichtigsten war, wurde er dann sträflichst vernachlässigt. Übers ganze Buch hinweg erfährt man viel über die Probleme die die junge türkische Kommissarin Sera mit ihrer Familie, vor allem mit dem Vater, hat. Das wird nämlich nicht gerne gesehen das Frau so selbstständig ist, berufstätig und dann noch in diesem Beruf erfolgreich ist.
Ich denke, viele brechen das Buch vor den 118 Seiten ab, und wäre es kein Reziex. gewesen, hätte ich sicher auch nicht weiter gelesen und ehrlich, ich kann all die guten Meinungen nicht nachvollziehen die dieses Buch hervorgerufen haben. Für mich war dies der mit Abstand langweiligste Thriller den ich je gelesen habe. Und dennoch gibt es 2 Punkte, einer für die Story und einer für die Mühe des Autors, schliesslich hat er sein Herzblut in das Buch fliessen lassen, das es bei mir nich so ankam wie erhofft ist dann halt leider so.
Für dieses Reziexemplar bedanke ich mich beim Goldmann Verlag.