|| Das Rezept für ein erfrischendes kaltes Süppchen mit Gurke, Joghurt und Buttermilch oder auch: die Fail-Suppe des Tages ||
Heute gibts ne Abkühlung auf dem Blog! – OINK und ZONK und BUH und alles auf einmal, was man sich an Sounds vorstellen kann für einen klassischen Fail. Warum ein Fail? Ist das Rezept etwa scheiße? Oh Pardon – ich ließ mich gehen. Noch mal neu: Ist das Rezept etwas nicht lecker?
Ich kann euch beruhigen und schwöre bei meiner heiligen Birkin Bag (hahaha, ich beliebe zu scherzen!) … ich schwöre bei meinem Jutebeutel: Das Rezept ist mega lecker! Dieses kalte Gurken-Buttermilch-Süppchen mit Kartoffelstroh ist so was von erfrischend, richtig wohltuend und super raffiniert – und dabei ist es total einfach zu machen. Kein langes Kochen, nur ein bisschen schnippeln und mixen. Bei Hitze wirklich genau das Richtige.
Und da sind wir auch schon wieder bei des Pudels Kern bzw. bei des Süppchens Fail. Sie ist perfekt bei Hitze. Und wenn ihr dieses Rezept lest, an einem Dienstag im Juli, dann regnet es wahrscheinlich und hat so 18 Grad. Da könnte man eher ne Portion Gulasch verdrücken als eine kalte Gurkensuppe.
Mit anderen Worten: Das Wetter macht mir einen Strich durch meine Bloggerrechnung. Dass einem das Wetter generell gerne mal einen Strich durch so ziemlich jede Rechnung macht, ist ja klar. Grillabend angesagt – abends gibts ein Mordsgewitter. Hochzeit im August geplant – es hat 15 Grad und regnet. Zum Sommerfest eingeladen – Starkregen flutet den Garten und spült ne Meute nasser Gäste ins Haus, wo dann alles von innen beschlägt, Partygäste zupfen sich Blätter aus der ruinierten Frisur, tropfen aufs Parkett und die ersten fangen an zu niesen – Prost Mahlzeit.
Das Wetter kann eben manchmal so ein richtig mieser Typ sein. Das kennen wir alle. Eine neu Dimension von Hinterhältigkeit legt das Wetter aber bei Bloggern an den Tag. Das Wetter vermiest einem so zu sagen nun auch noch digital den Tag.
Man stelle sich einfach mal vor: Die Frau Foodbloggerin beschließt, es wäre doch nett, im Sommer ein eiskaltes Süppchen auf dem Blog zu zeigen. Das wird also notiert. Dann ist es irgendwann Sommer und es ist auch knallheiß. Da wird natürlich wieder an das Süppchen gedacht. Es wird eingekauft, gekocht (was in dem Fall nicht wirklich stimmt, es wird gemixt und gekühlt), es wird geshootet und anschließend an einem heißen Abend die kalte Gurkensuppe ausgelöffelt. Man sagt:“Aaaaahhhh!“ und „Mhmmm.“ und „Jetzt gehts mir richtig gut!“ und „Genau das Richtige war das jetzt!“. Und genau dieses erfrischte Glücksgefühl an einem heißen Sommerabend möchte man auf dem Blog an all die lieben schwitzenden Leser transportieren.
Und dann hat es 18 Grad und regnet und niemand ist nass, weil er schwitzt, sondern weil der blöde Schirm vom Wind umgeknickt ist und jetzt in irgendeiner Mülltonne steckt. Und an so nem Tag kommt DIE DA mit ner kalten Suppe an auf ihrem Blog. Ganz, ganz toll! Und zack, haste keine Leser mehr und der Rest der Welt denkt: WAS STIMMT DENN EIGENTLICH NICHT MIT DER?!!
Dabei ist eigentlich alles ok im Oberstübchen. Soweit ich das beurteilen kann oder anderen Glauben schenken darf. Mit mir ist alles in Ordnung. Nur eben mit dem Wetter nicht! Das Wetter ist doch Schuld, dass diese köstliche Suppe heute ein Fail geworden ist. Natürlich habe ich mir überlegt, zu warten bis es an einem Dienstag mal wieder richtig heiß ist. Aber am liebsten zeige ich euch wirklich die Sachen, die ich erst vor ein paar Tagen gekocht bzw. zubereitet habe. Dann ist die Erinnerung noch so frisch – man kann sich noch an alle Geschmäcker und die Freuden beim Genießen erinnern. Das macht schon Sinn, nicht wahr? Schließlich will ich euch ja auch keine ollen Kamellen zeigen.
Und so kommt eben dann an einem regnerischen Dienstag eine eiskalte Gurkensuppe auf den Tisch Blog. Irgendwie blöd, aber ich lass mir doch vom Wetter jetzt nicht auch noch meinen Blogplan versauen. Pah! Und außerdem wird es auch bald wieder heiß. Sehr, sehr heiß. Und dann erinnert ihr euch hoffentlich an das unpassende Gurkensüppchen an einem kühlen Regentag. Ja genau, SO WAS bleibt einem doch in Erinnerung! Und dann könnt ihr euch an einem richtig bullenheißen Sommerabend das Fail-Süppchen machen und genießen und euch anschließend erfrischt und erholt fühlen und wie neu geboren. Das wird so sein, ich verspreche es. Und außerdem ist Vorfreude doch die schönste Freude, oder?
Dann kommt hier nun das Rezept für die kalte Gurkensuppe – zum Vorfreuen:
Kalte Gurkensuppe mit Süßkartoffelstroh
Erfrischend an heißen Tage: kalte Gurken-Buttermlich-Suppe mit Dill, frischer Minze und Cayennepfeffer. Dazu gibt es als raffiniertes Topping frittiertes Süßkartoffelstroh.
- 1,5 Salatgurken (am besten Biogurken)
- 300 g Griechischer Joghurt
- 150 ml Buttermilch
- 1 Bund Dill
- 1/2 Bund Minze
- 2 EL Apfelessig
- Salz & Pfeffer
- Cayennepfeffer (nach Belieben)
- Olivenöl (zum Beträufeln)
Für das Süßkartoffelstroh
- 1 Süßkartoffel, klein (am besten eher länglich als rund)
- Öl (zum Frittieren)
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Die Gurken waschen und schälen und entkernen. Anschließend 4 dünne Scheiben für die Deko abschneiden und zur Seite stellen. Den Rest grob würfeln und in ein Gefäß zum Pürieren geben oder in den Mixer.
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Joghurt und Buttermilch dazu geben sowie den grob gehackten Dill und die Minze. Auch von Dill und Minze etwas als Deko fürs Servieren zur Seite stellen.
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Die Zutaten mit dem Schneidstab pürieren oder im Mixer zu einer glatten, schaumigen Suppe verarbeiten. Suppe mit Apfelessig, Salz, wenig Pfeffer und wenig Cayennepfeffer abschmecken. Die Suppe kurz kaltstellen.
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Für das Kartoffelstroh die Süßkartoffel schälen und mit einem Spiralschneider schmale Kartoffelstreifen herstellen. Wer keinen hat, kann mit einem Messer schmale Streifen herstellen.
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Eine gute Portion Öl in einer kleinen Pfanne erhitzen. Wenn das Öl Bläschen am Stiel eines Holzkochlöffels bildet, ist es heiß genug. Dann die Süßkartoffelstreifen portionsweise frittieren – von jeder Seite ca. 2 Minuten. Wenn das Kartoffelstroh schön angebräunt ist, aus der Pfanne nehmen und auf einem Teller mit Küchenkrepp abtropfen lassen.
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Die Suppe aus dem Kühlschrank nehmen, noch einmal kurz aufschäumen und anschließend in Schüsseln oder Gläsern portionieren. Mit Kartoffelstroh, Dill und Minze und den Gurkenscheiben garnieren, mit Olivenöl beträufeln und mit Cayennepfeffer bestreut servieren.
- Wenn ihr alle Zutaten bis kurz vor der Zubereitung im Kühlschrank aufbewahrt habt, müsst ihr die Suppe nicht lange Kühlen. Ansonsten empfiehlt sich eine Kühlzeit von ca. 1 Stunde.
- Wer keine Lust auf Süßkartoffelstroh hat, wählt einfach ein anderes Topping. Selbstgemachte Croutons schmecken bestimmt auch gut als Ersatz.
Man muss sich mal vorstellen, dass ich nun quasi in einer Tour übers Wetter geschrieben hab. Übers Wetter!! Wie nichtssagend. Und traurig. Ich weiß, ich geh schon mal ab in die Ecke und schäme mich. Aber andererseits gibt es doch nichts Schöneres, als sich mit voller Inbrunst übers Wetter zu beschweren, oder? Herrlich! Das verbindet so, weil es uns eben alle betrifft. Stories von überraschendem Platzregen, von Gewitter und plötzlichen Wolkenbrüchen, die einen eiskalt auf dem Nachhauseweg oder auf einem Sommerfest erwischt haben, sind doch mit die Besten. Das bietet jede Menge Action, viele Lacher und am Ende können alle gemeinsam über das Wetter schimpfen. Das ist Gemeinschaft!
In diesem Sinne, genießt die Abkühlung – von oben oder als eiskaltes Süppchen.
Alles Liebe ♥ Eure Katja