Kaliummangel – fast die Regel, mit lebensbedrohlichen Folgen

Von Spasguide

Kalium ist ein Mineralstoff, der für vielfältige Funktionen des Stoffwechsels im Körper des Menschen unverzichtbar ist und in einer bestimmten Menge ständig benötigt wird. In der Foschung besteht die einhellige Ansicht, dass in den USA, Kanada und Europa – nach entsprechenden Studien – fast allgemein eine Unterversorgung besteht.
Nach Empfehlung des Food and Nutrition Board (FNB) der USA sollte Erwachsenen täglich mindestens 4,7 g zugeführt werden. Nach der nationalen Verzehrstudie für Deutschland, wird die empfohlenen Menge jedoch bei 75% aller Männer und 90% aller Frauen nicht erreicht.
Hieraus erklärt sich nicht zuletzt die hohe Sterblichkeit durch Herzerkrankungen und Schlaganfälle, sowie die Häufigkeit von Erkrankungen wie Osteoporose, hohem Blutdruck und anderen chronischen Erkrankungen.

Notwendig ist ein entsprechender Kaliumpegel in jeder einzelnen Zelle und wirkt sich von hier aus auf die Regulation des Zellwachstums, auf die neuromuskuläre Reizbarkeit, die Reizbildung und Reizleitung und damit auf die Funktion des Herzens aus. Damit verbunden bewirkt Kalium die Aufrechterhaltung gesunder Blutgefässe und eines normalen Blutdrucks.

Einen wesentliche Einfluss hat Kalium ferner auf die Freisetzung zahlreicher Hormone (z.B. des Insulins) und nicht zuletzt auf die Verwertung der Kohlehydrate.

Der festgestellte Mangel an Kalium beruht auf zwei Faktoren:

1.
Die im Laufe der Zeit erfolgte Veränderung in der Nahrungszufuhr mit erhöhtem Fleischverzehr und Vernachlässigung des Verzehrs von Obst und Gemüse. Hauptsächliche Lieferanten von kaliumreichen Lebensmitteln sind z.B. (mit absteigenden Mengen): Aprikosen (getrocknet), Tomatenmark, Rosinen, Orangensaft, Datteln, Esskastanien, Buchweizenmehl, Pflanzenöle, Kartoffeln, Sojabohnen (gekocht), Grapefruitsaft, Spinat (gekocht), weisse Bohnen, Tomatenpürree, Kidneybohnen (gekocht) …

2.
Ein weiterer, sehr entscheidender – negativer – Faktor ist die hohe Zufuhr von Salz. Salz (Natrium) ist ein Gegenspieler des Kaliums und führt, in zu hohen Mengen, daher zu einer Kaliumverarmung. Ein ausgewogenes Verhältnis ist lebenswichtig, weil nur dann die physiologischen Prozesse im Körper in wünschenswerter Weise ablaufen.

In diesem Zusammenhang muss angeführt werden, dass vor Entwicklung der Landwirtschaft die Kaliumzufuhr bei 10,5 g/Tag, gegenüber 3,4g/Tag heute lag. Dagegen stieg die Natriumzufuhr von 0.8g/Tag auf 3.1 g/Tag (bei Frauen) und 4.3 g/Tag bei Männern an.

Allein schon zur Senkung eines zu hohen Blutdrucks ist daher eine Kostumstellung, mit mehr Obst und Gemüse und weniger Salz zu empfehlen. Zu bedenken ist dabei auch, dass durch Fortsgiessen des Kochwassers von Gemüse oder stundenlanges Wässern. den vorhandenen Kaliumgehalt wesentlich senken kann.

Da Kalium auch mit Schweiss und Urin ausgeschieden wird, stellt man bei Sportlern besonders häufig einen bedenklichen Kaliummangel fest.

Anzumerken ist jedoch auch, dass eine unkontrollierte Zufuhr von Kalium durch Nahrungsergännzungsmittel bei dialysepflichtigen Patienten, zu meiden ist.

Quellen:
wikipedia.org
Dr. Jacobs Institut: Bluthochdruck, Schlaganfall und Insulinresistenz natürlich vorbeugen

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