Kalifornien brennt: 200.000 Evakuierte, 2,5 Millionen ohne Strom, Chaos in LA

Von Bauernebel

Dramatische Szenen in Los Angeles Montagmorgen: Nach einem über Nacht ausgebrochenem Brand nahe des Getty Centers brannten fünf Gebäude ab, für mehr als zehntausend Häuser, inklusive Teilen der Promi-Enklave Brentwood, galten Evakuierungs-Anordnungen.

Betroffen waren die Schauspieler Josh Duhamel und Kate Hudson, sowie Basketball-Legende LeBron James, der nach der Flucht aus seiner 23 Millionen Dollar teuren Villa kein Hotelzimmer fand, wie er auf „Social Media" beklagte.

Auch Arnold Schwarzenegger verließ in der Nacht seine Brentwood-Villa, wie er twitterte.

Die Flammen kamen dem Getty-Museum nahe, in dem Meisterwerke von Rembrandt und Van Gogh ausgestellt sind. Der wichtige Freeway 405 wurde nach einigen Stunden wieder freigegeben, die Sperre in einer Richtung hatte zum Verkehrsinfarkt in der morgendlichen „Rush Hour" geführt.

In einer der schlimmsten Feuerkrisen in dem Staat seit Jahren wurden bisher 200.000 Menschen evakuiert. In der Weinregion des Sonoma County dehnte sich das Kincade Fire auf eine Fläche von 266 Quadratkilometern aus, 94 Gebäude fielen dem Inferno zum Opfer.

2,5 Millionen Menschen sind in Kalifornien ohne Strom, nachdem Stromfirmen die Versorgung präventiv kappten, um den Ausbruch neuer Brände zu verhindern.

Und zu allem Überdruss: Nahe des Kincade-Feuers wurde ein Erdstoß der Stärke 3,3 registriert. Die Krise ist längst nicht vorbei: Dienstag drohen in Südkalifornien die bisher stärksten Santa-Ana-Winde, heiße, trockene Böen in Hurrikan-Stärke, die die Brandbekämpfung enorm erschweren.