Ich habe es gewagt: Ein dreitägiges Cleansing! Nein, das ist kein verspäteter Frühjahrsputz für Putzteufel. Sondern die moderne Bezeichnung für eine mehrere Tage andauernde Saftkur.
Aktuell sind Saftkuren mega angesagt und immer mehr Unternehmen bieten sie für ihre Kunden an. Einer unter ihnen: KaleandMe. Der Hamburger "Saftladen" bietet die Kur im 1-Tages-, 3-Tages- und 5-Tages-Pack. Und weil ich unbedingt mal so ein Cleansing testen wollte, habe ich mich dazu entschieden, den Klassiker unter den Saftkuren zu wählen: Die 3-Tages-Kur.
Detox: Mit kaltgepressten Säften
Die Idee hinter den Cleansings ist nicht unbedingt abzunehmen (wobei man das bei konsequentem Durchzug der Kur natürlich auch tut). Es geht vielmehr darum, seinen Körper einmal komplett zu reinigen. All den Schrott, den man die letzten Tage und Wochen gegessen hat loszuwerden und wieder frisch durchzustarten. Aus diesem Grund sagt man den Kuren auch nach, dass sie einen positiven Effekt auf die eigene Optik haben. Etwa die Hautbeschaffenheit. Das viele Obst in den Säften soll der Körper wiederum mit allem Wichtigen versorgen.
Nun aber zu meinem Test. Nachdem ich die 3-Tages-Saftkur bestellt und einen Wunschtermin für die Lieferung angegeben hatte, kamen die Säfte auch wirklich pünktlich zum vereinbaren Tag an.
Pro Tag sind sechs Säfte vorgesehen. Für meine 3-Tages-Kur brachte der Paketbote also insgesamt 18 Flaschen. Der Speise- oder besser Saftplan ist super easy einzuhalten. Auf jedem Sat steht eine Zahl zwischen 1 und 6. 1 ist der erste Saft, den man am Tag trinken soll. Dann folgt zwei. Dann drei. Und so geht es weiter bis zur Nummer 6. Alle zwei Stunden sollte ein Saft getrunken werden. So ist man für 12 Stunden versorgt.
Kale and Me 3-Tages-SaftkurSo erging es mir mit der Kale and Me Saftkur
Tag 1 startete ich mega motiviert. Jeder Saft schmeckte super lecker und ich konnte es jedes mal kaum erwarten, bis zwei Stunden vergangen waren, um den nächsten Saft zu probieren. Nach Saft 3 zur Mittagszeit hatte ich aber immer noch Hunger. Da halfen auch die 2-3 Liter Wasser, die man täglich während der Kur trinken soll, nichts. Also gönnte ich mir eine Hühnerbrühe. Gemüse- und Hühnerbrühe, aber auch Bananen, sind während der Kur erlaubt, wenn das Hungergefühl zu groß wird.
Gegen Abend wurde es dann wirklich hart für mich. Ich hätte so gerne etwas Süßes gegessen, wollte aber zumindest am ersten Tag standhaft sein. Und dann kam er: Saft Nummer 6 mit Mandeln und Dateln und rettete mir den Tag. Der Saft schmeckte mega lecker (ein wenig nach dicker Mandelmilch), stillte meine Gelüste und sättigte gut. So konnte ich gut gelaunt ins Bett fallen.
Tag 2 lief schon wesentlich besser. Ich hatte den Hunger und die Gelüste viel besser im Griff. Nur plagten mich ab der Mittagszeit Kopfschmerzen. Laut dem Kurbegleiter von Kale and Me kann das vorkommen, sollte aber bald durch ein Gefühl der Leistungsbereitschaft abgelöst werden. Na, mal schauen. Obwohl ich den Tag gut durchhielt, erwartete mich am Abend eine böse Überraschung. Ich freute mich so sehr auf meinen letzten Saft. Doch als ihn öffnete, musste ich feststellen, dass er komisch nach Käse roch. Ich probierte einen Schluck und stellte fest, dass der Saft nicht nur eklig schmeckte sondern auch seltsam auf der Zunge prickelte. Also ab den Abfluss hinunter und Flasche 6 vom letzten Tag getrunken. Die schmeckte wieder richtig gut.
Ich denke, dass der Verzicht auf Hitze bei der Herstellung die Ursache für den schlechten Drink war. So bleiben zwar die Vitamine in den kaltgepressten Säften enthalten, sie werden aber wohl auch schneller schlecht.
An Tag 3 waren die Kopfschmerzen verflogen und das Gefühl der Leistungsbereitschaft setzte wirklich ein. Ich startete den Tag mit einem schönen Waldspaziergang mit meinem Hund und Fläschchen Nummer 1. Es war einfach ein mega Gefühl - als könnte ich Bäume ausreißen. Mit den Säfte kam ich prima durch den Tag. Und weil ich wusste, dass ich heute auf Saft Nummer 6 verzichten muss (der landete ja im Abfluss) gönnte ich mir zu Mittag eine Spargelsuppe. Die füllte den Bauch schön.
Passt zu meinem Lifestyle - überall dabeiKale and Me Saftkur - Mein Fazit
Die Saftkur ist seit gestern zu Ende und Stück für Stück taste ich mich wieder an den gewöhnlichen Food-Alltag heran. Das klappt prima. Erst ein wenig Rohkost, Salat und morgen gibt es wieder mal Brot und auch mal etwas Fisch. Ich fühle mich super, habe ein wenig abgenommen und die kleinen Pickelchen, die sich in letzter Zeit auf meiner Stirn breitmachten, sind auch verschwunden.
Ich bin sehr zufrieden mit der Kur und plane bereits, in den nächsten Monaten die 5-Tages-Kur anzugehen. Mal sehen, ob ich auch das packe!
Hast du auch schon mal eine Saftkur gemacht? Wie waren deine Erfahrungen damit?