König Jorg herrscht mittlerweile über sieben Königreiche, trotzdem ist der Prinz von Ankrath nicht zufrieden. Gegen seinen Vater ist er nämlich noch nicht angetreten. Sein Sinnen auf Rache treibt ihn weiter an, lässt ihn nicht ruhen bis er in Veyne ankommt, wo die große Kongression stattfindet, in der die Herrscher ihren neuen Kaiser wählen. Doch unterwegs lauern noch ganz andere Gefahren, eine dunkle Macht, die nach der Welt der Lebenden greift: Der tote König ist auf dem Vormarsch!
Es ist relativ schwierig eine Zusammenfassung zu schreiben ohne zu viel zu verraten, denn schließlich ist es der dritte Band einer Trilogie, der ohne die beiden Vorgängerbände nicht lesbar ist. Ich habe Prinz Jorg von Ankrath nun über drei Bücher begleitet, wie er vom kleinen Jungen zu einem großen König herangereift ist. Doch gut ist er trotzdem nicht, er geht weiterhin über Leichen, ist weiterhin ein Antagonist, auch wenn ich ihn sehr mag! Wie auch der zweite Band wird „Kaiser der Dunkelheit“ mit vielen Rückblenden erzählt, die die Zeit in Jorgs Leben beleuchten, über die eine Lücke in der Geschichte klafft. Ich finde die Erzählweise spannend und kurzweilig und vor allen Dingen erfährt man nochmal mehr über die Erbauer und was eigentlich mit dieser Welt geschehen ist, in der Jorg lebt.
Der Schreibstil ist wie in den Vorgängerbänden sehr flüssig und gut zu lesen. Ich hatte zu Beginn einige Schwierigkeiten wieder in die Geschichte hineinzufinden, weil die Zeit zwischen den Bänden einfach zu lang war. Zwar gibt es eine kurze Zusammenfassung der Ereignisse, trotzdem war das zu wenig! Ich würde jedem empfehlen, alle drei Bücher zeitnah zu lesen, jetzt sind ja alle erschienen. Wer Katherine war wusste ich noch, aber welche Rolle Chella spielte, musste ich mir erst wieder mühsam erarbeiten. Zumal es auch Kapitel gibt, die aus ihrer Sicht geschrieben sind. Insgesamt liest sich das Buch aber genauso gut und genauso toll, wie die beiden Vorherigen. Der Schreibstil ist bildhaft und ich konnte mir alles haargenau vorstellen. Jorg ist fungiert als Ich-Erzähler und lässt einen die Ereignisse hautnah miterleben.
Die Protagonisten sind fast alles alte Bekannte. Sie haben sich ein wenig verändert, dadurch, dass König Jorg und seine Brüder sesshaft geworden sind und nun auf der Spukburg residieren. Doch Jorg ist ein Getriebener, der es nicht lange an der Seite seiner klugen Königin Miana aushält, die ein Kind von ihm erwartet. Trotzdem entwickelt er sich weiter, wächst auf der Reise nach Veyne und vor allem an den Hindernissen, die auf seinem dem Weg liegen. Auch Jorgs Brüder haben sich verändert, doch auf der Straße finden sie bald zu alter Stärke zurück. Der König der Toten hält einige Überraschungen für Jorg bereit!
Das Cover finde ich genauso toll und gut gelungen, wie das der beiden Vorgängerbände. Man sieht Jorg von Hinten, wie er die Kaiserkrone über seinen Kopf hält. Vor ihm ein Berg an mit Schwerter gespickten Leichen. Passend und sehr gut umgesetzt!
Fazit: „Kaiser der Dunkelheit“ von Mark Lawrence ist der fulminante und unschlagbar gute Abschluss einer grandiosen Trilogie um Jorg von Ankrath. Ob Jorg die Kaiserkrone erringt und was der König der Toten mit Jorg zu tun hat, müsst ihr natürlich selber lesen! Ich vergebe wegen der anfänglichen Einstiegsschwierigkeiten in die Geschichte sehr gute 4,5 von fünf Sternen!
Kaiser der Dunkelheit
von Mark Lawrence Taschenbuch: 592 Seiten Verlag: Heyne Verlag (9. Juni 2014) Sprache: Deutsch ISBN-10: 3453533704 ISBN-13: 978-3453533707 Originaltitel: Emperor of Thorns
Rezension vom 21.12.2014 Herzlichen Dank an den