KAFFEEKRÄNZCHEN A LA PARISIENNE

Von Lyraparis
Letztes Wochenende waren F. und ich mal wieder bei einer unserer höchst freundlichen Nachbarinnen eingeladen.
Ganz am Anfang meines Blogs, im Februar, habe ich schon einmal von einem dieser vergnügten Kaffeekränzchen geschrieben (undzwar hier: Klick).
C. wohnt fünf Etagen unter uns, wir müssen also nur den Fuß in den Aufzug setzen und stehen schon vor ihrer Türe. Immer gibt es viel zu erzählen. Unsere Bekannte ist in Rente und widmet ihre Zeit voller Leidenschaft ihren Freundschaften, ehrenamtlichen Tätigkeiten, Büchern und kulturellen Ausflügen. So erfahre ich bei unseren "goûters" aus erster Hand, welchen Film man unbedingt im Kino sehen muss, welches Theater im Viertel gerade hochfrequentiert ist oder auch welche Herrschaften doch tatsächlich neulich ihre Residenz im Gebäude verkauft haben.
C. besitzt nicht nur jedes erdenkliche Buch des französischen Literaturkanons, sie übt sich auch fleißig in neuster Technologie und lässt F. das ein oder andere Mal auf ein Problem mit ihrem Tablet schauen. Ein hellwacher Geist von über 70 Jahren.
C. lebt allein, sprudelt aber nur so von Geschichten.
Während wir die Hände um unsere Tassen schließen, regnet es draußen plätschernd in den Innenhof und eine Weide beugt sich unter einer heftigen Windbö gefährlich herab. Was für ein August.
Kurz vorher hatte ich noch auf die Schnelle ein paar Muffins gebacken (einfaches Grundrezept mit Himbeeren und Raspelschokolade raffiniert). Nach anderthalb Stunden Kaffeekränzchen sind sie alle verputzt und viele Neuigkeiten über Paris, meine Abschlussarbeit oder das Gedeihen von Balkonkräutern ausgetauscht.




Und dass es regnet, macht nichts, wenn es zurück nach Hause nur fünf Etagen mit dem Aufzug geht!
[Ich reihe diese Geschichte mal wieder ein in den samstäglichen virtuellen Kaffeeklatsch bei Ninja. Ah quel délice, le café... ]
 Bon samedi à tous!