Kaffee: mannigfaltig in Reinheiten, oder Komposition
Diejenigen, die Reinheit über alles stellen, weiß ich zu schätzen. Ich glaube aber nicht, dass Reinheit möglich ist – nicht in der Natur, nicht in unserer Psyche und Handeln.
Wenn z.B. Italiener, andere Europäer oder Nordamerikaner etwas kreieren, was für sie im/mit Kaffee Reinheit darstellt, kann ich von deren Kreationen große Freude bekommen und als Danke bekommen sie meinen Respekt. Anderseits, wenn ich in Mexiko, Jemen, der Türkei, Äthiopien und vielen anderen Ländern wäre, wo Kaffee nicht nur zubereitet, aber auch kultiviert wird, habe ich den Eindruck, das Wort Reinheit wäre nicht in deren Sprachgebrauch. Wasser ist selten das Einzige, was sie mit dem Kaffee vermischen. Abhängig von Land und Tradition, werden Kardamom, Kakao, Nelken, Rosenwasser, Pfeffer, Safran und viele andere Gewürze und Zutaten beigemischt, wie Fischsoße – ja, Fisch.
Darüber hinaus, die meisten Kaffees wir trinken sind Mischungen aus verschiedenen Provenienzen, und sogar die sogenannte „single origins“ sind komplexe Kreationen der Natur. Diese sind einzelne Resultate einer komponierte Natur in einen sehr bestimmten Ort, wo eine Pflanze wuchs.
Kaffee habe ich bis jetzt einige Male mit Gewürzen zubereitet, aber mit Pfeffer noch nicht. Darin interessiert mich einer leicht scharfe Kante, keine heiße Schärfe.
In dem Mörser kommen folgende Zutaten hinein:
- 20 – 25 g Kaffee Kerne
- 1/2 Kardamom Kapsel
- 1 Nelkenkopf (nur den Kopf verwenden)
- 1/2 Prise Salz
- kleines Stück Zimt
- ein Pfefferkorn
Zubereitungssystem: Espresso, French Press, Ibrik
Unabhängig davon, welchen System Sie wählen, versuchen Sie so wenig Wasser wie möglich zu verwenden. Kaffee und Wasser sollen eher wie Öl, als wie Wasser fließen. Öl verweilt auch schöner im Mund – zumindest für den Genießer.
Foto: Beim Algerian Coffee Stores, London
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