Dass ich eine alte Kaffeetante bin, habt ihr vielleicht schon gemerkt. Schließlich habe ich neben dem Artikel zum Kaffeekochen beim Camping auch schon über die BeLuJa Coffeebags geschrieben.
Ich habe mich dementsprechend sehr gefreut, als mir Jörn von der Kettwiger Kaffeerösterei anbot, dass ich auch einmal seinen selbstgerösteten Kaffee probieren darf.
Da konnte ich natürlich gar nicht Nein sagen...
Jörn schickte mir daraufhin eine Packung seines "Flores del Cafe", gemahlen für Filter. Ich besitze nämlich eine normale Filterkaffeemaschine und eine Padmaschine, bei der ich inzwischen einen Dauerfilter verwende. Jörns Kaffee konnte ich somit direkt in 2 Zubereitungsarten testen ;-)
Kaffee aus Nicaragua
Die Kaffeebohnen für den 'Flores del Cafe' stammen aus Nicaragua. Dieser Kaffee ist schon deswegen etwas besonderes, weil er das Women's Fund Projekt unterstützt. könnt ihr im Onlineshop der Kaffeerösterei bei diesem Kaffee lesen. Mit jedem Schluck dieses Kaffees unterstütze ich also die Gleichberechtigung der nicaraguanischen Frauen - und das finde ich schon mal sehr gut.
Neugierig mache ich mich also daran, den Kaffee in meiner Padmaschine aufzubrühen. Und jetzt wird es schwierig für mich, denn einen Kaffee geschmacklich treffend zu beschreiben, finde ich sehr knifflig. Ich versuche es trotzdem mal:
Sehr aromatisch kommt der Flores del Cafe daher, würzig, vollmundig und weder zu stark, noch zu schwach. Er besteht aus 100 % Arabica-Bohnen. Trotz dessen ja eher die Robusta-Bohnen für ihre feine, länger haltbare Crema geschätzt werden, konnte ich mich über eine schöne, wenn auch dünnere Crema auf meinem Kaffee aus der Padmaschine freuen.
Ach ja, auch in der 'normalen' Filtermaschine - fester Bestandteil unseres Wohnwagens - hat mir der Kaffee gemundet - allerdings bildet sich hier keine Crema. Logisch.
Einfach mal durchtesten...
Der Kaffee hat mich vollkommen überzeugt und ich habe mir vorgenommen, von nun an öfter handwerklich gerösteten Kaffee auszuprobieren. Schließlich hat Jörn ja den Onlineshop und selbstverständlich noch mehr Kaffeesorten in seinem Sortiment - und praktischerweise auch Probierpakete. 😉
Überdies: Wer Besitzer einer Kaffeekapsel-Maschine ist, kommt bei Jörn auch auf seine Kosten. Er bietet nämlich auch Kaffeekapseln mit seinem selbst gerösteten und gemahlenen Espresso an.
Auf dem letzten Trödelmarkt habe ich mir sogar eine kleine Hand-Kaffeemühle ergattert, mit der ich von nun an meinen Kaffee morgens sogar aus ganzen Bohnen frisch mahlen kann. Denn als ganze Bohne hält das Aroma natürlich nochmal besser als bei bereits gemahlenem Kaffee.
Coffee to Go - aber bitte ohne Müll!
Vielleicht habt ihr euch schon gefragt, was oben auf dem Bild in der Mitte steht. Nun, darüber habe ich mich als Tagesausflügler sehr gefreut, denn es ist *Trommelwirbel* ein faltbarer Coffee-To-Go-Becher!
Eigentlich bin ich ja nicht der Typ, der seinen Kaffee im Gehen genießt, sondern ich setze mich dazu hin. Soviel Zeit muss sein, finde ich, und dann darf der Kaffee auf keinen Fall aus eine Plastik- oder Pappbecher kommen. Aber jedem das seine. Wer Coffee-To-Go mag, bitte - aber die Müllberge, die dadurch entstehen und die Landschaft verschandeln, müssen nicht sein. In vielen Café's kann man sich heute schon den Kaffee in mitgebrachte Becher füllen lassen - und bekommt diesen meistens sogar noch ein paar Cent billiger. Und auch an Kaffeeautomaten habe ich schon oft einen Knopf gesehen, durch dessen Drücken man auf den Plastikbecher verzichten konnte.
Ich habe sogar einen Coffee-To-Go-Becher aus Metall - aber ehrlich gesagt schmeckt mir der Kaffee aus einer Metalltasse nicht. Ob da irgendwelche Stoffe miteinander reagieren? Keine Ahnung.
Dementsprechend war ich auch ein bißchen skeptisch, schließlich ist der mitgelieferte To-Go Becher nicht aus Porzellan, sondern aus BPA-freiem Silikon. Die dunkleren Teile des Bechers sind aus einem festen Kunststoff. Und an diesen sollte man den Becher festhalten, wenn sich heißer Kaffee darin befindet. Der Deckel wird nur aufgesteckt (also nicht aufgeschraubt) und hält fest und dicht- ich habe das mehrfach getestet und den Becher auch kopfüber gehalten! Aber... in die Tasche würde ich die gefüllte Tasse trotzdem nicht stecken. Eben weil der Deckel nur aufgesteckt wird.
Der ToGo Becher fasst ganze 350 ml und ist somit ausreichend groß. Zusammengefaltet ist er kompakter und nimmt dadurch im Rucksack entsprechend wenig Platz ein. Sehr praktisch!
Und nun zur wichtigsten Frage: Wie schmeckt der Kaffee daraus?
Sehr gut, muss ich zugestehen. Kein bißchen nach Plastik oder Silikon... fast so gut wie aus einer ordentlichen Porzellantasse.
Gebongt, der Becher begleitet mich von heute an auf unseren Ausflügen. 😃
Kontakt-Informationen
Jörn Porankiwitz
Kettwiger Rösterei
Hauptstraße 43 - 61
45219 Essen
Telefon: 02054/8728915
Web:espresso-roesterei.de
E-Mail: [email protected]