Veganer ernähren sich tierleidfrei und lehnen tierische Produkte wie Fleisch, Milch und Eier ab. Die vegane Lebensweise geht aber über den bloßen Verzicht auf tierische Lebensmittel deutlich hinaus. So versuchen vegan lebende Menschen so nachhaltig zu leben wie möglich. Daher kann man vegan nicht bloß als Diät oder Ernährungsweise bezeichnen, sondern vegan ist eine Lebenseinstellung.
Viele Veganer verzichten daher auf viele “ungesunde” Genussmittel wie Alkohol oder Tabak. So raucht der Veganer durchschnittlich weniger und trinkt seltener Alkohol als der gesellschaftliche Durchschnitt und das obwohl Tabak und Alkohol ohne tierische Zusatzstoffe hergestellt werden. Ähnlich sieht es beim Kaffee aus. Dennoch können viele Veganer nicht auf Ihren Kaffee verzichten. Für viele ist der Kaffe die letzte Rettung am Abend oder der Kickstart in den Morgen. Gerade im Büro ist der Kaffe weit mehr als ein Koffeinhaltiges Getränk. Er ist auch eine Möglichkeit vom PC aufzustehen, in der Küche einen kurzen Plausch zu halten oder mal etwas aus dem Stress herauszukommen.
Nachhaltiger Kaffegenuss
Kaffee ist pflanzliches Produkt und somit auch vegan. Kaffee wird aus Kaffeebohnen erzeugt und ist daher grundsätzliche für eine vegane Ernährung geeignet. Die Entscheidung ob der Genuss von Kaffee zum persönlichen Lebensstil passt, muss jeder für sich persönlich treffen. Wenn man sich jedoch für den Kaffee entscheidet sollte man Wert auf eine bestimmte Qualität, nachhaltigem Anbau und faire Anbau- und Handelsmethoden legen. Fair gehandelten Kaffe kann man am bekannten Fair Trade-Siegel erkennen.
Welche Milch im Kaffee?
Kaffeesahne ist ein Milchprodukt und damit nicht vegan. Auch “normale” Milch kann bei einer veganen Lebensweise nicht genutzt werden. Als Alternative kann man veganen Kaffeweißer (erhältlich in vielen Bioläden) oder Sojamilch verwenden. Sojamilch findet man mittlerweie in jedem herkömmlichen Supermarkt. Auch in vielen Cafes findet man heute schon vegane Alternativen. Problematisch ist das sogenannte “Auflocken” der Sojamilch, was hin und wieder auftreten kann. Um dies zu verhindern, genügt es meistens die Sojamilch zuerst in die Tasse zu geben und danach den Kaffee zu übergießen. Andere Alternativen wie Hafermilch oder Reismilch haben ein ähnliches Problem, können aber auch ähnlich genutzt werden. Geschmacklich muss man wahrscheinlich einige Alternativen testen, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Gute Erfahrungen haben wir mit Reismilch, Hafermilch und als Geheimtipp mit Soja-Cuisine gemacht. Standard-Sojamilch flockt zu stark und kann daher nicht empfohlen werden.
Filterkaffee, Pads oder Bohne
Die Frage ist die Geschmacksfrage des 21. Jahrhunderts schlechthin. Es gibt viele Vollautomaten, die aus Bohnen herrlichen Kaffee machen können. Pads und die dazugehörigen Maschinen sind selten wirklich nachhaltig, sodass man hier genauer nachschauen sollte. Filterkaffee wirkt zunächst wie ein Produkt aus den 70er Jahren, aber Kaffemaschinen neuester Generation können auch herrlichen Filterkaffee zaubern. Im Endeffekt bleibt es dennoch eine Geschmackssache für welches System man sich entscheidet.