Kaffee, Haselnuesse und Kardamon im der Muehle
Plötzlich und aus dem Nichts erschienen Haselnüssen vor meinen Augen und eben so schnell, mit der Vorstellung, diese mit Kaffee und Kardamom zu kombinieren, kamen vom Kopf die Signale des einverstanden Seins. Es schien eine versprechende Zukunft für den Gaumen zu sein.
Für die Zubereitung dieses Kaffees nahm ich ein italienischer Kaffee Kocher – sonst auch als Espresso Kocher bekannt. Bei der Verwendung dieses interessanten und schwierigen Geräts habe ich die Hauptregel, sehr wenig Wasser zu verwenden. Die Filter, wo der Kaffee platziert wird, sind meines Erachtens in der Regel viel zu klein. Oder anders gesagt, das Teil, wo das Wasser reinkommt, ist verhältnismäßig viel zu groß, für die Kaffeemengen, die in den Filter rein passen. Nach diesem Verhältnis entsteht für mich kein ausgeglichener Kaffee und er wird zu wässrig.Üblicherweise befindet sich auf der inneren Wandseite der unteren Hälfte des Geräts eine Linie eingraviert, die das Maximum der nötigen Wassermenge zeigt. Diese Linien sind mir jedoch zu hoch angebracht. Die Geräte sind deshalb eher schwierig zu bedienen, weil man eine Ansammlung von Erfahrungen mit dem individuellen Gerät braucht, bevor man erfährt, wie viel Wasser einzugießen, wie viel Kaffee einzugeben und wie locker oder dicht dieser ‘gestopft’ werden soll. Auch um den richtigen Druck zu erzeugen, braucht man Übung, bevor man weiß, wie viel Hitze notwendig ist, damit das Wasser auf eine gewisse und konstante Geschwindigkeit hochsteigt. Das Wasser darf nicht zu schnell zu heiß werden.Sehr wichtig ist es auch, das Gerät nicht unbeachtet zu lassen, um das Überkochen zu vermeiden. Viele gehen ins Badezimmer oder sind anderswo beschäftigt und kehren viel zu spät wieder. Sobald man das Sprudeln hört, kann die Feuerflamme ausgemacht bzw. das Gerät von der Herdplatte genommen werden. Es soll nicht unendlich vor sich sprudeln, sonst entsteht den verbrannten Geschmack, der dem besten Kaffeemehl geschmacklich tötet.Eine wunderbare, ölige und dichte Brühe
Die einzige Zubereitungs-Methode bei den ich nicht mit reduzierten Wassermengen arbeite, ist der (türkische bzw. griechische) Mokka. Sonst sagt mein Geschmack ziemlich deutlich, dass Wasser durch den Kaffee ihren Weg bekämpfen soll, statt dass der Kaffee in ihr schwimmt. Schließlich geht es um den Kaffeegeschmack, nicht um Wasser mit Kaffeegeschmack.
Anscheinend war es die hohen Mengen an Fett in Haselnüssen, was liest so viel Öl auf der Oberfläche sichtbar werden. Für den Geschmack war es definitiv ein Vorteil, eine sahnige Konsistenz, wie wenn man Kaffeesahne verwendet, doch ohne den Fettgeschmack und fettiges Gefühl im Mund. Meine Augen, Geist und Vorstellung lagen richtig.
Öl der Haselnüssen
… mit Milch, stimmiges, sahniges Gefühl, ohne den typischen öligen Geschmack.
Zum Schluss auch untrinkbare Kaffeereste (mit Zucker)
Kaffeekocher auf dem Feuer