Auf dem deutschen Telekommunikationsmarkt wird am 1. April 2014 eine neue Ära eingeläutet: Mit Vodafone und Kabel Deutschland bündeln die beiden stärksten Wettbewerber des Ex-Monopolisten Telekom ihre Kräfte. „Unter einem gemeinsamen Dach wollen wir künftig eine einzigartige Angebotspalette anbieten: Mobilfunk, Festnetz, Breitbandinternet und Fernsehen aus einer Hand“, so Vodafone Deutschlandchef Jens Schulte-Bockum.
Vodafone und Kabel Deutschland haben zusammen 40 Millionen Kunden und die mit Abstand leistungsfähigste Netzinfrastruktur in Deutschland: Insgesamt 39,2 Millionen Haushalte haben die Möglichkeit, über Vodafone und Kabel Deutschland Breitband-Anschlüsse zu beziehen – via DSL, Kabel oder LTE. Davon können bereits 16,1 Millionen Haushalte mit mindestens 25 Megabit pro Sekunde im Internet surfen.
Rückgrat des künftig integrierten Konzerns ist – neben dem Mobilfunknetz – jetzt auch das starke Glasfaser- und Koaxial-Kabelnetz. Es umfasst zusammen rund 400.000 Kilometer. Damit hat Deutschland einen neuen Spitzenreiter in Sachen Infrastruktur. „Dieses starke Netz ist für viele Branchen in unserem Land die Grundlage für Wachstum und sichere Arbeitsplätze“, sagt Jens Schulte-Bockum. 14.000 Mitarbeiter erwirtschaften für Vodafone und Kabel Deutschland zusammen einen Jahresumsatz von 11,5 Milliarden Euro. Für die Bestandskunden ändert sich zum 1. April 2014 nichts. Der gemeinsame kommerzielle Startschuss soll in Kürze erfolgen. Dann sollen Verbraucher zum Beispiel Produkte von Kabel Deutschland in Vodafone-Shops buchen können und umgekehrt.
Die Übernahme von Kabel Deutschland erfolgt parallel zum Start des größten Netzmodernisierungsprogramms von Vodafone: Vier Milliarden Euro investiert das Unternehmen in den nächsten beiden Geschäftsjahren bundesweit in Netz, Service und Produkte. Damit schafft Vodafone in Deutschland eines der modernsten und leistungsstärksten Mobilfunknetze der Welt. Ebenso wird das leistungsfähige Kabelnetz auch künftig weiter ausgebaut.
Von der Ankündigung eines freiwilligen, öffentlichen Übernahmeangebots am 24. Juni 2013 bis zum vollumfänglichen Inkrafttreten des Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags am 1. April 2014, benötigten die beiden Unternehmen lediglich neun Monate. Die EU-Kommission hatte die kartellrechtliche Genehmigung bereits im vergangenen Herbst ohne Auflagen erteilt. Damit gab Brüssel grünes Licht für eine neue Wettbewerbssituation auf dem deutschen Telekommunikationsmarkt. „Der Kunde wird profitieren. Wir bieten ihm künftig noch mehr Netz und noch mehr Möglichkeiten“, so der Kabel Deutschland-Vorstandsvorsitzende Dr. Manuel Cubero. Das Beispiel Deutschland macht Schule: In Spanien kauft Vodafone gerade mit Ono den größten Kabelnetzbetreiber des Landes, um seine Festnetzaktivitäten in Europa weiter auszubauen.
Auf der neuen Website unter www.nochmehrnetz.de präsentieren sich Vodafone und Kabel Deutschland ab dem 1. April 2014 gemeinsam.