J.Vellguth: Zauberhaftes Aschenputtel

Von Mimisleseecke

Heute darf ich euch ein wunderschönes Buch vorstellen:
“Zauberhaftes Aschenputtel” von Jaqueline Vellguth.
Das Grundmotiv des Aschenputtel Märchens dürfte jedem vertraut sein. Vellguth hat hieraus etwas, wie der Titel schon ausdrückt, “zauberhaftes” kreiert.

“Zauberhaftes Aschenputtel” von Jaqueline Vellguth erschien im Dezember 2015 im Eigenverlag und ist ihr Debüt.

Inhalt
Die Nymphe Limnura ist seit Jahren auf der Suche nach einer reinen Seele. Diese findet sie schließlich in Anna. Nun steht Anna vor einer großen Entscheidung: Soll sie ihren Träumen folgen oder soll sie Schülerin der Nymphe werden?

Meinung
Cover: es ist total schön, zauberhaft, gelungen. Man sieht Aschenputtel (Anna) mit einer Taube und einem zerfließenden Kleid. Hätte sie der einen Taube gegenüber nicht soviel Güte gezeigt, so hätte sie wohl nicht die Hilfe der Nymphe erhalten.
Vellguth schreibt mit einer Leichtigkeit und gleichzeitig faszinierend. Mit ein wenig Dramatik, nicht zuviel.
Anna gefällt mir. Sie ist, wie das wahre Aschenputtel auch, ein guter Mensch. Trotzdem finde ich, hat Vellguth diese Güte noch mehr beschrieben als im Original Märchen.
Ihr Vater und ihre Stiefmutter: Im Original finden wir wenig Angaben über den Vater. Erst ist er auf der Messe, dann ist er wieder da. Doch wo ist er, als Aschenputtel zum Ball möchte und zu niedriger Arbeit gezwungen wird? Darüber verrät uns das Original nichts. Bei Vellguth ist dies ausgestaltet. Sehr interessant, wie ich finde. So ein Verhalten passt zur bösen Stiefmutter. In einer bestimmten Szene steigt die Dramatik so, dass ich Aschenputtel am liebsten gerüttelt und geschüttelt hätte.
Auch bei den beiden Stiefschwestern ist Vellguth ins Detail gegangen, um so dem Märchen noch eine interessante Wendung zu geben…
Zu dem Grundmotiv, dem Aschenputtelmärchen, hat Vellguth mythologische Wesen hinzugefügt: Feen, eine Nymphe und einen Drachen.
Die Feen. Ich denke, es ist schwierig, es ist eine richtig hohe Kunst, Wesen zu beschreiben, die man selber nie gesehen hat. Und genau darin ist Vellguth Meister. Sie beschreibt die Feen so genau, so liebevoll und detailiert, so dass man denkt: “Sie musss sie gesehen haben.” Einfach eine wundervolle Stelle im Buch!
Die Nymphe Limnura: Wir lernen verschiedene Seiten von ihr kennen- auf der einen  Seite ihre hilfsbereite Art (Kleider und Kutsche). Auf der anderen Seite ihre Traurigkeit und den Schmerz darüber, da sie als Nymphe keine Nachkommen mehr hat.
Interessant: Die Idee mit den Schuhen. Hier verrate ich weite nichts, lest selber!
Ein Highlight: Prequel! Dieses ist ein MUSS! Es ist einfach sehr gut geschrieben, und man versteht das ganze Buch viel besser, wenn man das Prequel gelesen hat.

Fazit
Ein Buch, das sowohl für Kinder, als auch für Erwachsene eine Bereicherung darstellt. Ein Buch nicht nur zum Lesen, sondern auch ein Buch zum Verschenken. Für jeden, der Märchen gerne mag!
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An dieser Stelle weise ich gerne noch darauf hin, dass J. Vellguth vorhat, jeden Monat des nächsten Jahres ein Buch zu schreiben. Ich bin froh, dieses erste Buch gekauft zu haben und ich bin gespannt, was das nächste Jahr bringt. J. Vellguth ist eine talentierte Schriftstellerin und ich freue mich bereits jetzt auf ihr nächstes Buch!

Hier findet ihr weitere Informationen zur Autorin:
www.jvellguth.de

twitter

Und hier schreibt J. Vellguth selber über ihr Buch. Ein sehr interessanter Artikel.