Mit dem Bau des Phoenixsees auf dem Gelände eines früheren Stahlwerks hat sich das Gesicht des Dortmunder Stadtteils Hörde stark gewandelt. Bereits seit 2011 hält die Fotografin Jutta Schmidt die Bautätigkeiten und Entwicklung des neuen Stadtteils mit ganz eigenem Blick fest. Eine Auswahl ihrer Arbeiten ist bis zum 23. Juli im Stadtteil ausgestellt.
Ausstellungsbeschreibung
Seit 2011 hält die Fotografin Jutta Schmidt die Bautätigkeiten und Entwicklung des neuen Stadtteils rund um den Dortmunder Phonixsee mit ganz eigenem Blick fest.
In ihren Aufnahmen speichert sie kleine unbeachtete Momente innerhalb des großen Baugeschehens. Der neue Stadtteil wird nicht als spektakuläres städtebauliches Phänomen gezeigt, sondern als ein Ort, an dem Menschen in allen Facetten leben und arbeiten und ihre Spuren hinterlassen. Da ist die zurückgelassene Zeitung des Bauarbeiters oder das findige Behelfskonstrukt zur Absicherung einer Baugrube. Kinder, die in einer Baustelle spielen, oder auch das neugierige Gesicht im Fenster eines Bauwagens, welches sich erst beim zweiten Hinsehen offenbart.
Eine weitere Blickebene macht das Werden des neuen Stadtteils mit seinem zuweilen kulissenhaften Auftritt wahrnehmbar. So zieren Teppich und Tischdecke die Hinterlassenschaften eines nächtlichen Beisammenseins auf einem unbebauten Grundstück oder eine vermeintlich freistehende Hausfront scheint in Hollywoodmanier gerade von einem riesigen Baukran am Ufer abgesetzt worden zu sein. In jedem Bild steckt ein flüchtiger Moment, was insbesondere dort deutlich wird, wo es die Perspektive, aus der das Bild festgehalten wurde, schon gar nicht mehr gibt, weil Vegetation und Bebauung immer weiter fortschreiten. Als künstlerische Serie und Zeitdokument wurden Fotos dieser Arbeit gerade auch in digitale Sammlung des Pixelprojekt Ruhrgebiet / fotografische Positionen als regionales Gedächtnis aufgenommen.
Eine Auswahl von über 20 Motiven wird vom 28. Mai bis 23.Juli 2017 unter dem Titel „Nebensaison“ in der Hörder Semerteichstraße 184 zu sehen sein. Begleitend zur Ausstellung erscheint eine Bilderzeitung.
Jutta Schmidt möchte mit ihrer Ausstellung einen aktiven Beitrag zur Kommunikation und Verständigung des alten und neuen Stadtteils leisten. Verschiedene Veranstaltungen, begleitend zur Ausstellung bieten immer wieder Gelegenheit zum Austausch.
Wann und wo
Hörder Semerteichstraße 184
44263 Dortmund
28. Mai bis 23. Juli 2017
Dienstag und Donnerstag von 14-18 Uhr, Freitag und Sonntag von 11-15 Uhr
Rahmenprogramm:
Freitag, 23.06. um 18 Uhr: Vortrag „Seegewohnheiten“ von Prof. Dr. Marcel René Marburger
Samstag, 08.07. v. 14-20 Uhr: Sonderöffnung zum Brückenfest mit Fotoaktion der Künstlerin
Dienstag, 11.07. um 19 Uhr: Bildaustausch Matthias Plenkmann u. seinen Zeichnungen vom See