Die neuen Datenschutzregeln des “Sozialen Netzwerks” Facebook werden auch im Bundesjustizministerium kritisch gesehen.
Die Benutzer müssten selbst entscheiden können, ob die neuen Regeln aktiviert werden sollen oder nicht, äußerte der Parlamentarische Staatssekretär Ulrich Kelber in einem Interview dem Tagesspiegel.
Die neuen Datenschutzregeln will Facebook nach der auf Druck europäischer Regulierer schon erfolgten Verschiebung am 30. Januar 2015, also in 5 Tagen, in Kraft setzen.
“Wenn Facebook permanent verfolgt, wie wir auf bestimmte Angebote im Netz reagieren, besteht eine große Gefahr, dass wir vorhersehbar und damit auch manipulierbar werden”, meint Kelber dazu.
Unklar bleibe insbesondere, welche Daten zu welchen Zwecken verarbeitet, genutzt und ausgewertet würden. In fünf Tagen von heute würden die Benutzer nach den Vorstellungen des Fratzenbuchs automatisch beim Einloggen ihre Einwilligung geben. “Man wird gezwungen, das Gesamtpaket zu wählen. Facebook lässt nur die Wahl: alles oder nichts.”
Das Gesichterbuch will mit den neuen AGB seine Werbung in Zukunft stärker auf jeden einzelnen Benutzer zuschneiden. Zu den dafür wichtigsten Neuerungen gehören Vorgaben zum Umgang mit Zahlungsinformationen bei Einkäufen auf der Facebook-Plattform. Diese Daten betreffen Kartennummern, aber auch die Einkäufe selbst.
Ausgewertet werden sollen dafür alle Informationen über die besuchten Internetseiten und die benutzten Apps zusammen mit den jeweiligen Standortdaten.