Ich umfasse das Buch in meiner Hand fester und denke darüber nach, ob ich sie damit erschlagen könnte. Wahrscheinlich nicht. Es ist kein Festeinband und nicht besonders dick. Schade eigentlich. Ich sehe die Titelseite schon vor mir: Verrückte blauhaarige Erschlägt liebevolle Mutter mit Argumenten in Buchform! Wieder schüttelt sie den Kopf, als hätte sie den gleichen Film gesehen wie ich in meinen Gedanken. „Du kannst dich nicht ewig hinter deinem Rocker-Image verstecken. Irgendwann musst du einsehen das deine innere Uhr tickt.“„Danke, die darf ruhig ticken.“„Ich meine es ernst.“„Ich auch.“„Ich will dir nur helfen.“Sie bekommt ganz wehleidige Augen, wie die Mutter von Bambi kurz bevor sie erschossen wird. Behutsam legt sie mir eine Hand auf das Knie. Wie ich es hasse wenn Menschen mich ohne zu fragen einfach antatschen. „Du bist nicht ewig in den Zwanzigern – glaub mir ich hab auch mal so gedacht wie du. Kinder sind etwas wundervolles, dass wirst du sehen, wenn du endlich eigene hast.“„Danke ich verzichte.“Das letzte was ich will, ist nach einem langen Arbeitstag in der Bahn über meinen nicht vorhandenen Kinderwunsch zu reden. Warum werde ich überhaupt darauf angesprochen? Ist mein Uterus ein so schönes Thema das jeder meint seinen Senf dazugeben zu müssen?„Du bist so engstirnig.“„Das sehe ich andersherum. Das ist meine Haltestelle …“„Bis zum nächsten Mal! Besuch uns mal wieder!“, ruft sie mir hinterher und mir läuft es eiskalt den Nacken herunter. Das letzte was ich in meiner kostbaren Freizeit machen will ist zwischen ihr und den zwei Gören zu sitzen – oder neben ihrem Ehemann der nach 3 Bier anfängt über seine verlorenen Träume zu reden. Nein, danke. Da ich nun 3 Haltestellen zu früh ausgestiegen bin, muss ich nach Hause laufen – aber das ist okay. Dort wartet ein wundervoller Freund der ebenso wenig Lust darauf hat dass sich etwas in meinem Uterus einnistet wie ich und ein flauschiger Hund, den ich wesentlich lieber um mich habe.
„Oh, Eure Beziehung geht wohl in die nächste Phase – was plant ihr als Nächstes?“Ich verziehe das Gesicht als hätte ich in eine Zitrone gebissen und ziehe dann die Augenbrauen so hoch, dass sie sich fast an meinem Haaransatz stoßen. „Wie meinst Du das?“Sie stemmt die Hände in die Hüften und sieht mich an, als wäre ich der dümmste Mensch auf Erden. „Na die Jüngste bist du ja nicht mehr, wird ja Zeit das du dich mal entscheidest!“Wäre ich gerade dabei etwas zu Essen, hätte ich mich sicher verschluckt aber ich starre sie nur verwirrt an. Ich weiß schon warum ich es nicht mag mit der Bahn zu fahren. Man läuft Gefahr Menschen zu treffen die man kennt – und diese wollen sich meist auch noch unterhalten, obwohl man viel lieber lesen würde. „Macht ihr Euch denn gar keine Gedanken um die Zukunft?!“, fragt meine Bekannte entrüstet und sieht dabei aus, als würde sie mir sofort einen Termin für ein Selbsthilfe Seminar machen wollen. Ich zucke mit den Schultern und schiebe mir eine Haarsträhne hinter das Ohr. „Doch, aber es sind eher Gedanken wie, wie zahlen wir nächsten Monat die Miete.“Sie schüttelt den Kopf und atmet einmal theatralisch tief ein. „Das geht doch so nicht.“Meine Augenbrauen wandern noch weiter nach oben, so dass ich mich frage ob sie überhaupt noch in meinem Gesicht sind oder wie in einem Comic über mir schweben. „Wir kommen ganz gut klar, danke.“„Offensichtlich nicht. Ihr müsst an Eure Zukunft denken. Wie wollt ihr denn so eine Familie gründen?“
Ich umfasse das Buch in meiner Hand fester und denke darüber nach, ob ich sie damit erschlagen könnte. Wahrscheinlich nicht. Es ist kein Festeinband und nicht besonders dick. Schade eigentlich. Ich sehe die Titelseite schon vor mir: Verrückte blauhaarige Erschlägt liebevolle Mutter mit Argumenten in Buchform! Wieder schüttelt sie den Kopf, als hätte sie den gleichen Film gesehen wie ich in meinen Gedanken. „Du kannst dich nicht ewig hinter deinem Rocker-Image verstecken. Irgendwann musst du einsehen das deine innere Uhr tickt.“„Danke, die darf ruhig ticken.“„Ich meine es ernst.“„Ich auch.“„Ich will dir nur helfen.“Sie bekommt ganz wehleidige Augen, wie die Mutter von Bambi kurz bevor sie erschossen wird. Behutsam legt sie mir eine Hand auf das Knie. Wie ich es hasse wenn Menschen mich ohne zu fragen einfach antatschen. „Du bist nicht ewig in den Zwanzigern – glaub mir ich hab auch mal so gedacht wie du. Kinder sind etwas wundervolles, dass wirst du sehen, wenn du endlich eigene hast.“„Danke ich verzichte.“Das letzte was ich will, ist nach einem langen Arbeitstag in der Bahn über meinen nicht vorhandenen Kinderwunsch zu reden. Warum werde ich überhaupt darauf angesprochen? Ist mein Uterus ein so schönes Thema das jeder meint seinen Senf dazugeben zu müssen?„Du bist so engstirnig.“„Das sehe ich andersherum. Das ist meine Haltestelle …“„Bis zum nächsten Mal! Besuch uns mal wieder!“, ruft sie mir hinterher und mir läuft es eiskalt den Nacken herunter. Das letzte was ich in meiner kostbaren Freizeit machen will ist zwischen ihr und den zwei Gören zu sitzen – oder neben ihrem Ehemann der nach 3 Bier anfängt über seine verlorenen Träume zu reden. Nein, danke. Da ich nun 3 Haltestellen zu früh ausgestiegen bin, muss ich nach Hause laufen – aber das ist okay. Dort wartet ein wundervoller Freund der ebenso wenig Lust darauf hat dass sich etwas in meinem Uterus einnistet wie ich und ein flauschiger Hund, den ich wesentlich lieber um mich habe.
Ich umfasse das Buch in meiner Hand fester und denke darüber nach, ob ich sie damit erschlagen könnte. Wahrscheinlich nicht. Es ist kein Festeinband und nicht besonders dick. Schade eigentlich. Ich sehe die Titelseite schon vor mir: Verrückte blauhaarige Erschlägt liebevolle Mutter mit Argumenten in Buchform! Wieder schüttelt sie den Kopf, als hätte sie den gleichen Film gesehen wie ich in meinen Gedanken. „Du kannst dich nicht ewig hinter deinem Rocker-Image verstecken. Irgendwann musst du einsehen das deine innere Uhr tickt.“„Danke, die darf ruhig ticken.“„Ich meine es ernst.“„Ich auch.“„Ich will dir nur helfen.“Sie bekommt ganz wehleidige Augen, wie die Mutter von Bambi kurz bevor sie erschossen wird. Behutsam legt sie mir eine Hand auf das Knie. Wie ich es hasse wenn Menschen mich ohne zu fragen einfach antatschen. „Du bist nicht ewig in den Zwanzigern – glaub mir ich hab auch mal so gedacht wie du. Kinder sind etwas wundervolles, dass wirst du sehen, wenn du endlich eigene hast.“„Danke ich verzichte.“Das letzte was ich will, ist nach einem langen Arbeitstag in der Bahn über meinen nicht vorhandenen Kinderwunsch zu reden. Warum werde ich überhaupt darauf angesprochen? Ist mein Uterus ein so schönes Thema das jeder meint seinen Senf dazugeben zu müssen?„Du bist so engstirnig.“„Das sehe ich andersherum. Das ist meine Haltestelle …“„Bis zum nächsten Mal! Besuch uns mal wieder!“, ruft sie mir hinterher und mir läuft es eiskalt den Nacken herunter. Das letzte was ich in meiner kostbaren Freizeit machen will ist zwischen ihr und den zwei Gören zu sitzen – oder neben ihrem Ehemann der nach 3 Bier anfängt über seine verlorenen Träume zu reden. Nein, danke. Da ich nun 3 Haltestellen zu früh ausgestiegen bin, muss ich nach Hause laufen – aber das ist okay. Dort wartet ein wundervoller Freund der ebenso wenig Lust darauf hat dass sich etwas in meinem Uterus einnistet wie ich und ein flauschiger Hund, den ich wesentlich lieber um mich habe.