Es ist also mal wieder soweit – ich habe aus einem Teil der Scheiße um mich herum heraus gearbeitet und nun kommt etwas, dass ich hasse. Ich schöpfe Hoffnung.
Eigentlich klingt das ja ganz gut. Meine Gesamtsituation hat sich auch konstant verbessert. Ich habe einen Job den ich nicht hasse, die Schule beginnt diese Woche und mein Finanzloch ist zwar noch da, aber wesentlich kleiner. Auch das schreiben nimmt wieder zu. Meiner dicken Cosma geht es auch wieder besser und meine Beziehung raubt mir nicht den letzten Nerv. Also eigentlich gibt es weniger das mich in die Verzweiflung treibt. Ja, eigentlich …Denn immer in solchen Momenten, warte ich darauf, dass es wieder schlimmer wird.Hoffnung macht mir Angst.Ich will die Fortschritte nicht gleich wieder vergeigen – und genau da liegt mein Problem. Mein Therapeut meinte liebevoll ich zerdenke auch das schönste innerhalb von 5 Minuten. Damit hat er Recht. Obwohl zum ersten Mal seit langer Zeit wirklich zu sehen ist, dass ich etwas geschafft habe, meckere ich trotzdem an mir und meinen Handlungen herum. Mir eine Auszeit zu gönnen ist immer noch etwas das ich nur sehr schwer kann. Immerhin gibt es doch so viele Dinge die noch zutun sind. Trotzdem wird auch das besser.Meine Regel mit einmal im Monat etwas zu gönnen klappt schon mal ganz gut – und durch die „Belohnung“ die ich mir damit selbst mache, fällt es mir auch leichter auf andere Dinge zu verzichten. Bei der Zeit muss ich schlicht noch üben. Ich habe zwar durchaus Tage, an denen ich Zeit nur für mich hätte, doch dann schaffe ich es nur selten meinen Kopf auszuschalten. Das Ganze ist eben auch ein Lernprozess und geht nicht über Nacht. Meine persönliche Entwicklung schreitet auf jeden Fall voran und das freut mich sehr. Vielleicht wird am Ende ja doch alles gut?Hoffnung ist schon etwas ganz besonderes. Irgendwie ist sie schön und gleichzeitig grausam.