„In Deutschland muß der Innenminister Terroristen jagen, die der deutsche Verteidigungsminister durch das Töten afghanischer Zivilisten züchtet.„ so Jürgen Todenhöfer, als er zu aktuellen Außenpolitik befragt wurde. Jürgen Todenhöfer ist einer der zeitgenössischen Autoren, im Genre der politischen Sachbücher, dessen Thesen und Vorschläge gehör finden und dies nicht ohne Grund.
Dies ist auch der Grund, weswegen wir den Mann vorstellen, der sowohl Afghanistan- als auch Irakkrieg wehement ablehnte.
Hardliner in der CDU
Wir stellen einen Menschen vor, dem wir, hätten wir zu der Zeit gelebt, als er im Bundestag saß wohl nie zugestimmt hätten (1972-1990). Denn Jürgen Todenhöfer galt während seiner Zeit im Bundestag als Hardliner der CDU und befand sich im Dauerkonflikt mit Sozialdemokraten und anderen "Linken". Er kritisierte die südafrikanische Befreiungsbewegung, was ihm einen unschönen Spitznamen einbrachte. Nach 1990 zog er sich völlig aus der Parteipolitik zurück und wurde Mitglied im Vorstand des Burda-Verlages, dem er bis 2008 angehörte.
Irak- und Afghanistankrieg
Jürgen Todenhöfer ist ein entschiedener Gegner der Kriege im Irak- und in Afghanistan, dies zeigt den Wandel den er nach seiner Zeit im Bundestag durchgemacht hat.Er schrieb Bücher über die Sinnlosigkeit des Krieges und den Terror den westliche Staaten in diesen beiden Staaten verüben, wenn man seine Bücher liest würde man ihn für einen Linken halten. Dabei ist er nur ein Mensch der sich für humanistische Werte und Traditionen einsetzt, Werte die wir als selbstverständlich erachten und trotzdem viel zu oft brechen.
Wer einmal ein von Bomben zerfetztes afghanisches oder irakisches Kind gesehen hat, wird die Bombardierung von Städten aus sicherer Entfernung immer als das ächten, was sie ist: als feigen Mord. Die Würde jedes Menschen ist unanstastbar, auch die von Muslimen. Das ist keine Supermoral, kein Radikalhumanismus, das ist der Mindeststandart unserer Zivilisation.
so schreibt er in seinem Werk Andy und Marwa - Zwei Kinder und der Krieg.
Realist in einer kranken Welt
Besondere Aufmerksamkeit brachte ihm wohl sein Werk "Warum tötest du Zaid" ein, dieses Werk wurde nicht nur sehr häufig verkauft, es ist auch ein Werk, dass die Situation der Iraker zeigt. Er leistet mit diesem Werk auch Aufklärungsarbeit und zwar über den Hass der Muslimen in Europa entgegenschlägt. Er verteidigt den Terror nicht, er zeigt uns nur die Fehler die wir begehen und lehrt uns damit Rücksicht und Toleranz.
Seine Werke wurden von linken bis zu konservativen Medien gelobt, so schrieb die Faz im Jahre 2008: Doch außer islamhassenden Internetbewohnern mit zu viel Tagesfreizeit, die sich auf der Website „Politically Incorrect“ austoben, dürfte es jedem vernunftbegabten Leser schwerfallen, Jürgen Todenhöfers Appell an unsere eigenen westlichen Werte zu ignorieren.
Diese Aussage entspricht definitiv der Wahrheit, denn Jürgen Todenhöfers Bücher erinnern einen an Werte die wir meist nur von anderen einfordern, die wir(Europäer) allerdings häufig ignorieren.
So lautet eine der 10 Thesen die er für sein Werk "Warum tötest du Zaid" aufstellte: "Die westliche Politik gegenüber der muslimischen Welt leidet unter einer erschreckenden Ignoranz einfachster Fakten." Diese These erklärt er anhand etlicher Beispiele, so z.B.
Einer der Lieblingssätze westlicher Stammtischstrategen lautet:„Wer den Ruf des Muezzins in unseren Städten verlangt, sollte auch in Teheran das Glockenläuten zulassen.“ Die Realität jedoch ist: In Teheran läuten die Glocken von 34 Kirchen, und christliche Kinder haben ihren eigenen Religionsunterricht. In Teheran existieren sieben Synagogen, rund 4000 jüdische Kinder besuchen jüdische Schulen. Es gibt sechs koschere Metzger, zwei koschere Restaurants und ein jüdisches Krankenhaus, dem kürzlich sogar Irans Zündler Mahmud Ahmadinedschad Geld spendete.
Mensch unter Wölfen
Während in vielen Ländern zumindest am Anfang die Zustimmung zum Krieg sehr hoch war, so lehnt Jürgen Todenhöfer diese von Anfang an ab, denn er erkennt die wichtigsten Dinge der Zivilisation an, so dass er die Kriege ablehnen musste.
Wir müssen dem Präventivkrieg seine glorifizierende, patriotische Maske herunterreißen. Angriffs- und Präventivkriege bedeuten immer Mord, Verstümmelung, Folter und Vergewaltigung. Sie wecken die niedrigsten Instinkte. Abu Ghraib war keine Panne, sondern logische Folge des Willkürkriegs gegen den Irak. Brutalität und Menschenverachtung sind ansteckend. Es gibt keine sauberen Angriffskriege, so wie es keine sauberen Morde oder Vergewaltigungen gibt.
schrieb er im Werk "Andy und Marwa - zwei Kinder im Krieg".
Jürgen Todenhöfers Werke wären eigentlich nicht nötig, wenn wir Menschen uns von Vorurteilen und Hass freimachen könnten, da dies im Moment nur ein wager Traum ist, ist es gut, dass es Menschen wie ihn gibt die mit ihren Werken Aufklärung betreiben. Lesenswerte Werke von ihm sind "Andy und Marwa - zwei Kinder im Krieg", "Warum tötest du Zaid" und auch das neue Werk "Teile dein Glück", dass ein allgemeines Werk zu menschlichen Werten ist.
Die Einnahmen dieser Bücher steckte er in verschiedene soziale Projekte so ein Friedensprojekt für junge Palästinenser und Israelis, ein Kinderheim in Afghanistan sowie Projekte im Irak. Falls sein neues Werk mehr verkauft als das Hetzbuch von Sarrazin wird er auch noch soziale Arbeiten in Berliner Problemstadtteilen verrichten.