jürgen seibolds neuer: „völlig bedient“

jürgen seibolds neuer: „völlig bedient“Inge hat die Faxen dicke: nicht genug, dass ihr Gottfried als Bestatter eh schon täglich mit Toten zu tun hat, nein, er muss sich auch noch in seiner Freizeit mit Toten beschäftigen – als Hobbyermittler in Mordfällen nämlich. Dabei will sie endlich einen Tanzkurs mit ihm machen. Ein scheinbar aussichtsloses Unternehmen.

Eines Tages kommt Inge ganz überraschend doch zu ihrem Paar-Tanzkurs – allerdings aus ganz anderen Gründen als gewünscht! Während seine Beziehung diesmal Spitz auf Knopf steht, ist Bestatter Gottfried Froelich in Jürgen Seibolds neuem Baden-Württemberg-Krimi als „Freizeit-Kommissar“ weitaus erfolgreicher:

in Winterbach wurde eine junge Frau erschlagen. Die Studentin jobbte aushilfsweise bei einem Winterbacher Catering-Unternehmen und war eine talentierte Tänzerin. Auch am Abend vor ihrem Tod verdrehte sie den Männern bei einer brasilianischen Party reihenweise den Kopf. Klar, dass aufdringliche Grapscher, eifersüchtige Ehefrauen und Kolleginnen da nicht ausbleiben.

Doch reichen Eifersucht und verletzte Eitelkeit als Mordmotiv? Froelichs Bandkollege Alex Maigerle und sein Team von der Waiblinger Krip ermitteln jedenfalls in alle Richtungen. Auch Gottfried schaltet sich – offiziell unerlaubt – in den Fall ein und fördert Brisantes zu Tage. Immerhin hat er vom Vater der ermordeten Studentin den „Auftrag“, Licht ins Dunkel zu bringen.

Froelich nimmt sich zuerst den Professor vor, mit dem die tote Laura eine Affäre hatte – der Mann ist nicht gerade ein Sympathieträger. Seine Frau übrigens auch nicht. Ein  Kommilitone macht sich als Stalker verdächtig, die Chefin des Cateringunternehmens für das Laura gearbeitet hat, scheint ebenfalls dringend etwas verbergen zu wollen und auch in der Tanzschule erschnüffelt Frolich eine mögliche Spur.

Jürgen Seibold schenkt seinem Protagonisten diesmal wirklich nichts: eine – mal mehr, mal weniger schöne Überraschung – jagt die nächste und kurz vor Ende plagen Froelich zum ersten Mal schwere Zweifel, ob er als Hobbyermittler wirklich so hilfreich ist, wie er bisher immer dachte.

Es geht also rund zwischen Waiblingen und Esslingen und ganz nebenbei erlebt auch Froelichs Vorgänger Richard Sanfftleben auf seine alten Tage noch sein blaues Wunder.

Ein spannend-humorvoller neuer Fall mit viel Lokalkolorit – für Froelich-Fans und alle, die es werden wollen!

Jürgen Seibold „Völlig bedient„, 304 Seiten, kartoniert, 12 Euro 90, Silberburg-Verlag


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