Mit Werbung im öffentlichen Raum, den allgegenwärtigen Botschaften der Konsumwelt, setzte sich der Bautzener Fotograf Jürgen Matschie über mehrere Jahre auseinander. Gleichzeitig dokumentierte er die Überlagerungen dieser kommerziellen Anpreisungen mit den Schriftzeichen und Bildern, mit der sich die Jugendkultur äußert. Zu sehen sind seine Fotografien bis zum 2. Juni in Pulsnitz.
Ausstellungsbeschreibung
Im städtischen Umfeld ist die Werbung allgegenwärtig. Mit schreienden Sprüchen und Bildern versucht man unsere Aufmerksamkeit zu erheischen. Der öffentliche Raum wird zum Marktplatz. Piktogramme, Schriftzeichen, Bilder, Bot- schaften bedrängen uns. Es ist egal ob es sich um ein Produkt oder die Idee einer Partei handelt, die Praktiken sind die gleichen. Besonders in großen Städten kommt es oft zu kuriosen Überlagerungen der Werbebotschaft mit der Umgebung. In diesem öffentlichen Raum fordert eine Jugendkultur ihren Platz ein und belegt ihn mit eigenen Äußerungen. Diese Phänomene kann man international beobachten.
Ich kann mich noch genau erinnern, wie peinlich es war, wenn man früher mit westlichen Besuchern in der DDR unterwegs war und auf die allgegenwärtigen Losungen und Parolen angesprochen wurde. Man nahm sie nicht mehr wahr. Man blendete sie einfach als Übel aus. Ist es heute nicht wieder so? Nimmt man die aggressive Werbung und deren Botschaft überhaupt wahr? Bilder von diesen Zuständen sind Zeichen der Zeit, ein Teil unserer gelebten Geschichte – mein fotografisches Thema. Jürgen Matschie
- Ostsächsische Kunsthalle
- Website des Fotografen Jürgen Matschie
Wann und wo
Galerie im Geburtshaus Ernst Rietschels
Rietschelstraße 16
01896 Pulsnitz
6. April bis 2. Juni 2013