Jungsmama auf Reisen: „Wie Buddha im Gegenwind“

Mama, Ende Dreißig, gleich am ersten Tag der Elternzeit ohne festen Job, Bewerbungen ohne Erfolg und ein Kartenhaus, das langsam in sich zusammenfällt. Eine Geschichte, die genauso gut auf mich zutreffen könnte als frisch gebackene Mama. Es ist die Geschichte von Gabriela Urban und ihrem Sohn. Ganz schön deprimierend, könnte man meinen, doch genau in diesem Desaster findet Gabriela (Journalistin und Bloggerin von mami-bloggt.de) ihr Glück. Sie kehrt das Unglück einfach um und ergreift die einmalige Chance, zusammen mit ihrem Sohn die Welt zu bereisen. Insgesamt 22 Länder innerhalb von 2 Jahren erkunden die beiden. Immer auf eigene Faust, immer Mama und Sohn. Und genau das imponiert mir.

Kaum ist man zu Dritt, verändert sich irgendwie alles. Gewohnheiten, Schnelligkeit, Alltag… all das wird nun mehr vom Nachwuchs geprägt. Ich schreibe bewusst „geprägt“ und nicht „bestimmt“, da wir als Familie zusammen funktionieren. Besonders Henri und ich haben uns mittlerweile so eingependelt, dass wir zusammen den Tag bestreiten und dann glücklich sind, wenn es der andere auch ist. Besonders glücklich sind wir, wenn wir zusammen unterwegs sind. Ab in die Trage und mit dem Zug nach Köln, oder ins Auto und raus ins Bergische. Gerade deshalb hat mich das Buch „Wie Buddha im Gegenwind“ von Gabriela Urban so sehr gereizt. Eine Jungsmama mit ihrem Sohn in der Welt unterwegs… oh ja, das möchte ich auch. Aber wie hat sie das angestellt?

„Wie Buddha im Gegenwind“ von Gabriela Urban

Mit einem Kinderlächeln unterwegs

Was dazu gehört ist, neben der Leidenschaft für´s Reisen, ist auf jeden Fall eine große Portion Optimismus und auch etwas Naivität. So stürzt sich Gabriela mehr als einmal in das bunte Reiseabenteuer, egal ob in Malaysia, Kolumbien oder der Ukraine. Ganz anders als ich, die lieber plant und gerne vorher schon Bescheid weiß, was kommt, lässt Gabriela die Ereignisse auf sich zukommen und erlebt dadurch besondere Abenteuer. Beruhigend zu lesen, dass es nie wirklich brenzlig wurde und sie – im Gegenteil – eher mit sehr viel Freude und Offenheit empfangen wurde. Darin erkennt man, dass Kinderherzen öffnen können und das Reisen um Einiges leichter machen, als man meint.

Elternzeit als Reisezeit

Die Elternzeit ist eine besondere Zeit, die man so wahrscheinlich nie mehr mit seinem Kind haben wird. Gerade das erste Jahr ist wie ein Wunder bei dem, was wir mit Henri jeden Tag aufs Neue erleben. Gabrielas Sohn ist 10 Monate alt, als die beiden das erste Mal zusammen auf Reisen gehen. Bevor ich das Buch las, dachte ich erst: „Immer unterwegs sein mit dem kleinen Zwerg… ist das nicht zu stressig?“. Aber je älter Henri wird, desto mehr kann ich Gabrielas „chronisches Fernweh“ – wie sie selber über sich schreibt – verstehen. Ob man nun die Zeit zu Hause verbringt und sich über die fehlende Betreuung ärgert, oder statt dessen die Chance ergreift und unterwegs ist, sollte jeder für sich herausfinden. Gabriela findet das Glück auf Reisen, und darauf nimmt sie ihre Leser mit.

Persönlich und mutig


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