Jumper AngelSounds JPD-100S im Test

Von Nele Hillebrandt
Das AngelSounds JPD-100S ist quasi der große Bruder des AngelSound Mini. Im Grunde ähneln sich beide Modell auch stark, sehen nur etwas unterschiedlich aus und das Mini-Modell verfügt lediglich über einen Kopfhörer-Anschluss, während dieses Modell über zwei verfügt. Im Test muss sich das JPD-100S dem Mini dennoch um Haaresbreite geschlagen geben: für Punktabzüge sorgt zum einen der Preis und zum anderen der Umstand, dass das Ultraschall-Gel in den Batterie-Schlitz laufen kann. Dafür ist das Ultraschall-Gel hier im Lieferumfang enthalten und dank des zweiten Kopfhörer-Anschlusses können Mama und Papa gleichzeitig dem Herzschlag des Babys lauschen.Anzeige

Bedienung des AngelSound

Um das AngelSounds JPD-100S in Betrieb zu nehmen, muss man als erstes die Batterie anschließen. Ich habe mich zunächst gewundert, weil es dazu keine genaue Anleitung gab und die Anschlüsse irgendwie lose im Batteriefach umherflogen. Nachdem ich jedoch verstanden hatte, dass die Anschlüsse wirklich einrasten müssen, war klar, dass man es im Grunde nicht falsch anschließen kann (es passt einfach nicht, das Gerät kann also auch nicht mit Strom versorgt werden). Wenn man diese Hürde überwunden hat, schaltet man das AngelSound einfach ein, indem man den Lautstärke-Regler nach rechts dreht. Man hört zunächst ein Klacken, wenn das Rad den Widerstand überwindet, dann beginnt die Lampe auf der Vorderseite grün zu leuchten und aus den Kopfhörern erklingt auch schon ein Rauschen, das signalisiert, dass man nun beginnen kann.

Zum Finden des Herzschlags trägt man nun etwas Ultraschall-Gel auf den Sucher oder direkt auf den Bauch auf (dazu die Kopfhörer am besten noch abnehmen, da unangenehme Geräusche entstehen), setzt das Gerät an und fährt langsam über den Bauch, bis man den Herzschlag des Babys gefunden hat. Über den Lautstärke-Regler kann man die Lautstärke der Geräusche einstellen, einen Einfluss auf die Intensität des Ultraschalls hat das übrigens nicht. Ich habe das Gerät am Anfang (in der 11. Woche) meist auf voller Lautstärke gehabt, da der Herzschlag sonst schnell zu überhören war.

Getestet habe ich das Gerät ab 10+6 und dann eine Woche lang alle zwei Tage. Den Herzschlag habe ich dabei immer innerhalb von 5 Minuten gefunden, außer einem Mal direkt nach dem Essen. Da waren die „Umgebungsgeräusche“ zu laut und haben alles übertönt. Drei Stunden später habe ich den Herzschlag dann jedoch problemlos gefunden.

Wie finde ich den Herzschlag des Babys?
Vor allem in der frühen Schwangerschaft lohnt es sich bei der Suche nach dem Herzschlag sehr weit unten anzufangen (knapp über dem Schambein) und das Gerät mal etwas schief zu halten oder ein bisschen in den Bauch zu drücken (natürlich nie so stark, dass das unangenehm wird!). Wenn man zu weit nach rechts oder links kommt, kann es sein, dass man einen Herzschlag hört, dieser könnte aber dann der eigene sein. Zur Unterscheidung: das Herz eines Ungeborenen schlägt deutlich schneller als das der Mutter (120 bis 160 Schläge pro Minute beim Baby, 60 bis 80 Schläge pro Minute bei der Mutter) und hört sich in etwa an wie ein galoppierendes Pferd.

Sinnvoll ist es auch das Gerät nicht kurz nach dem Essen zu verwenden oder wenn die Blase voll ist. Störende Geräusche können dann den Herzschlag des Babys überdecken.

Um das Gerät wieder auszuschalten, muss man einfach den Lautstärke-Regler wieder nach links drehen, sobald die grüne Lampe erlischt, ist es ausgeschaltet.

In das Batteriefach kann schnell Ultraschall-Gel eindringen

Problematisch ist hier nun, dass sich das Batteriefach auf der Rückseite unter dem Ultraschall-Sensor befindet. Dieser steht zwar etwas hervor, je nachdem wie viel Druck man ausübt und wie viel Gel man benutzt, kann es jedoch schnell passieren, dass dieses Gel in den Batterie-Schlitz läuft, was nach der Benutzung dann umständlich gesäubert werden muss. Ich habe irgendwann die Schlitze mit Frischhaltefolie und Klebestreifen angeklebt, was gut funktioniert hat. Verstehen kann ich aber nicht, warum der Hersteller dies bei der Produktentwicklung nicht bedacht hat. Besser ist dies beim AngelSound Mini gelöst, bei welchem sich das Batteriefach auf der Vorderseite des Geräts befindet.

Das Zubehör enthält alles, was man braucht

Lieferumfang

Zum Lieferumfang des AngelSounds JPD-100S gehört neben dem Gerät an sich ein paar Kopfhörer, eine Batterie, eine Bedienungsanleitung, ein Audiokabel und eine große Tube Ultraschall-Gel. Somit hat man alles, was man braucht um direkt starten zu können und muss nichts zusätzlich kaufen.

Zusatzfunktionen

An Zusatzfunktionen hat man beim AngelSounds JPD-100S die Möglichkeit den Herzschlag aufzunehmen, was praktisch ist, wenn man auch Freunde oder Verwandte an diesem Wunder teilhaben lassen möchte.

Vorteilhaft wäre die Möglichkeit den Herzschlag auszählen zu lassen, um sicher sein zu können, dass man wirklich dem Herzschlag des Babys lauscht (und nicht dem eigenen), was zum Beispiel beim Sonoline B möglich ist. Wer den Herzschlag selber auszählen möchte, kann dies einfach mithilfe einer Stoppuhr machen: Dazu zählt man 15 Sekunden lang den Herzschlag und rechnet das Ergebnis mal vier (15×4=60, also eine Minute). Das Ergebnis sollte zwischen 120 und 160 liegen, wenn es viel weniger ist, hat man wahrscheinlich den eigenen Puls gezählt.

Preis und Preisvergleich

Das AngelSounds JPD-100S ist preislich das teuerste Modell im Test, die Unterschiede sind aber recht klein und bewegen sich im Bereich um die 10 Euro. Wer sich zwischen den Modellen nicht entscheiden kann, findet im Fetal-Doppler-Vergleich eine direkte Gegenüberstellung aller Modelle.

Dieses Gerät wurde uns NICHT kostenfrei/vergünstigt zur Verfügung gestellt und wir haben für diesen Artikel auch keine Bezahlung erhalten. Das Gerät wurde von uns ganz normal bei Amazon gekauft und dann hier bei uns Zuhause getestet.