Julie Leuze: Sturm über Rosefield Hall

Julie Leuze: Sturm über Rosefield HallInhaltsangabe des Verlages:
Grafschaft Devon 1913: Ruby, die 18-jährige Tochter von Lord und Lady Compton, wächst sehr behütet auf dem elterlichen Herrensitz Rosefield Hall auf. Als der attraktive Cyril Brown aus London anreist, um den Sommer auf dem nahen Tamary Court zu verbringen, fühlen die beiden sich auf Anhieb zueinander hingezogen – und Ruby verliebt sich zum ersten Mal in ihrem Leben. Doch Rubys Eltern sind strikt gegen eine Verbindung mit dem nicht adeligen jungen Mann. Außerdem scheint Cyril ein Geheimnis vor Ruby zu verbergen. Cyril stellt Rubys Leben auf den Kopf, doch plötzlich wendet er sich von ihr ab. Und dann ziehen dunkle Wolken am Horizont auf ...
Die Inhaltsangabe des Verlages zu "Sturm über Rosefield Hall" von Autorin Julie Leuze wird dem Buch nicht ganz gerecht, doch mir sind auch keine passendere Worte eingefallen, die nicht schon zu viel von der Handlung verraten. "Sturm über Rosefield Hall" ist sicherlich eine eher leichte Lektüre, widmet sich jedoch auch sehr ernsten Themen, die mich teilweise überrascht haben und die sehr realistisch geschildert werden. Der historische Bezug dient hier eindeutig nicht nur als romantische Kulisse, sondern auch als inhaltlicher Schwerpunkt. Im Mittelpunkt steht insbesondere die Position der Frau in der englischen Gesellschaft zu Beginn des 20. Jahrhunderts und der Kampf um das Frauenwahlrecht. Vom Setting her fühlte ich mich manchmal ein wenig an die Serie "Downton Abbey" erinnert, aber das soll gar nicht negativ gemeint sein.
Sehr gut gefallen haben mir die Figuren die Autorin Julie Leuze hier geschaffen hat. Ruby ist eine sehr starke Persönlichkeit und auch Cyril und seine Familie können überzeugen.
Erzählt wird die Geschichte hier aus unterschiedlichen Perspektiven, was einen sehr guten Einblick in die unterschiedlichen Motivationen und Beweggründe der Figuren gibt. Die Kapitel sind dabei in einer guten Länge gehalten, so dass man zwar immer einiges erfährt, aber auch schnell wieder zu den anderen Protagonisten zurück kehrt. Bei einem doch recht dünnen Buch hätte ich nicht erwartet, doch recht viel vom Inhalt für mich mitnehmen zu können, was ich daher auch sehr positiv finde.
Dennoch ist die Handlung in einigen Abschnitten recht stereotyp gehalten, was dann doch dazu beiträgt, dass ich hier nicht die volle Punktzahl gebe.
Empfehlen kann ich "Sturm über Rosefield Hall" aber an alle Leser, die sich für diese Epoche und das Thema Frauenwahlrecht interessieren.
So habe ich bewertet:
Julie Leuze: Sturm über Rosefield Hall
Und hier kann man das Buch kaufen: Julie Leuze: Sturm über Rosefield Hall
Weitere Informationen zum Buch und zur Autorin finden sich auf der Homepage des Goldmann Verlages

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