JUGEND OHNE GOTT: Was sagen die Kritiker zur Sci-Fi Adaption?

Am 31. August 2017 wird es die Verfilmung des Romans Jugend ohne Gott in die deutschen Kinos schaffen. Regisseur Alain Gsponer (Das kleine Gespenst, Heidi) hat nach einem Drehbuch von Alex Buresch und Matthias Pacht das Werk des österreichisch-ungarischen Schriftstellers Ödön von Horváth als Sci-Fi-Film neu aufgelegt. Bereits 1937 wurde Jugend ohne Gott veröffentlicht und kurze Zeit später von den Nationalsozialisten verboten. Im Film geht es um drei Jugendliche, die in einem erbarmungslosen Wettkampf versuchen, möglichst viele Punkte zu sammeln um an einer Elite-Universität angenommen zu werden. In der Klassen-Gesellschaft kommt auch einem Lehrer eine wichtige Schlüsselrolle zu. Dieser Lehrer wird im Film Jugend ohne Gott von Fahri Yardim (Almanya – Willkommen in Deutschland) gespielt, dem Jannis Niewöhner (Liebe geht durch alle Zeiten-Trilogie), Emilia Schüle (Boy 7), Iris Berben (Eddie the Eagle) und Götz Otto (Cloud Atlas) zur Seite stehen. Und was sagen nun die Kritiker zu Jugend ohne Gott?

Die Nordwest Zeitung schreibt, dass der Film zwar durch seine Schauspieler und Ästhetik überzeugen kann, Jugend ohne Gott aber viel zu lang geraten ist. Dafür habe man es geschafft, die zeitlosen Thematiken auf die Leinwand zu übertragen.

„Jugend ohne Gott“ ist hochkarätig besetzt, die Schauspieler überzeugen, ebenso die Ästhetik. Dem fast zweistündigen Film hätte aber eine gewisse Straffung gut getan, auch ein anderer Titel als der des Romans wäre passender gewesen. Die aufgeworfenen Fragen sind von zeitloser Aktualität: Wer wird in der Gesellschaft akzeptiert, kommt es nur auf Leistung und Erfolg an, was ist wirklich wichtig? (NWZOnline)

Für einen neuen Titel, für es vorgeschlagen wird, hat auch Spiegel Online sogleich einen passenden Vorschlag.

Zu Beginn aber – und da wirkt Alain Gsponers Film fast wie ein Ausweichmanöver, um nicht allzu komplex zu geraten – werden den Jugendlichen die Handys und Tablets weggenommen. Zach (Jannis Niewöhner) darf zwar Tagebuch führen; aber auch nur, weil sich sein Vater das Leben nahm und er ein entsprechendes Attest dafür hat. Jugend ohne Medien – das wäre vielleicht der passendere, wahrscheinlich auch dystopischere Titel gewesen. (Spiegel Online)

Die Cinema-Redaktion sieht die Sci-Fi-Version von Jugend ohne Gott in der Tradition von Hollywood Young Novel-Verfilmungen, die aber allzu gewohnt konventionell daherkommt.

Die Sci-Fi-Version von „Jugend ohne Gott“ ist nach po­pulären Vorbildern wie „Die Bestimmung“ oder „Die Tribute von Panem“ gestrickt. Passabel, aber trotz der verschachtelten Erzählweise zu konventionell. (cinema.de)

Die Presse schreibt derweil von Figuren, die allesamt nicht wirklich zum Zug kommen. Der Lehrer als Hauptfigur im Roman, wird im Film zum Nebendarsteller degradiert. Die jetzt zentralen Figuren – 3 Teenager – bleiben unausgearbeitete Charaktere.

Im Vergleich zum Roman wirkt der Film jedoch in allzu vielen Passagen wie eine unbedarfte Teenie-Tragödie. Der Lehrer (Fahri Yardim) mit seinen Skrupeln – bei Horváth als Erzähler omnipräsent – wird hier zur Nebenfigur. In mehreren Rückblenden werden die wesentlichen Ereignisse, die den Jugendlichen widerfahren, aus verschiedenen Perspektiven gezeigt. Das ist recht interessant konstruiert. Die zentralen Figuren aber bleiben leider ziemlich platt gezeichnet. (diepresse.com)

Wird sich eine Jugend ohne Gott an den deutschen Kinokassen durchsetzen können? Habt ihr Lust auf den Film bekommen? Alain Gsponers Versuch deutsches Sci-Fi Kino zu machen gibt es jedenfalls ab dem 31. August 2017 auf den Kinoleinwänden.


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