Judassohn - Markus Heitz

Judassohn
Markus Heitz, März 2010
Knaur, ISBN: 978-3426652251
 Seiten: 686
Über den Autor:
Markus Heitz, geboren 1971, studierte Germanistik und Geschichte und lebt als freier Autor in Zweibrücken. Sein Erstling "Schatten über Ulldart", der Auftakt zum sechsbändigen Epos "Ulldart Die Dunkle Zeit", wurde mit dem Deutschen Phantastik Preis 2003 als "Bestes Roman-Debüt National" ausgezeichnet. Markus Heitz gehört heute zu den erfolgreichsten deutschen Fantasy-Autoren.
Kurzbeschreibung:
Sie glaubt, sie sei die letzte ihrer Art: Theresia Sarkowitz, genannt Sia, ein »Kind des Judas«, uralt und ewig jung. Sorgfältig getarnt wacht sie über ihre Nachkommen, eine unschuldige junge Frau und ihr Kind, damit diese nicht dasselbe Schicksal erleiden wie sie einst als Untote wiederauferstehen zu müssen. Doch dann taucht eine Gestalt auf, die Sia seit Jahrhunderten gesucht hat. Eine Gestalt, deren Kräfte ausreichen, sie zu töten. Und die voll Rachedurst ist ...
Auglia's Rezension:
Wer Fantasy-Literatur liest wird vom deutschen Autor Markus heißt schon gehört haben. Oder sogar das ein oder andere Buch gelesen haben, und spätestens dann ist man der Heitz-Sucht verfallen und erwartet sehnsüchtig die neuen Bücher vom Autor. So auch bei "Judassohn", ein Buch das die Fortsetzung zu "Kinder des Judas" darstellt.
Der Autor kann dabei überzeugen wie, so wird der Leser mit Schwung in die Geschichte katapultiert und ist gezwungen den Atem anzuhalten. Das Außergewöhnliche an Heitz' Bücher ist, dass er verschiedene Zeitstränge in seine Bücher einbaut und diese dann gekonnt gegen Ende der Bücher zusammenfließen lässt. So auch bei "Judassohn", das in der Gegenwart in Leipzig spielt und in der Bretagne in den Jahren 1781/82. Zum Schluss hin erfährt dann der Leser wie diese beiden Stränge miteinander verbunden und verworben sind. An Spannung fehlt es in diesem Heitz auch keinen Fall, der Leser hat (fast) keine ruhige Minute.
Die Charaktere Tanguy, Sandrine und Dominic sind dem Autor gut gelungen, sie sind faszinierend, scharf gezeichnet und werden begleitet von zahlreichen anderen Charakteren, die der Heitz-Leser bereits aus frühren Büchern kann, was einen besonderen Reiz ausmacht. So werden dem Leser neue Charaktere zur Seite gestellt und die frühren vermitteln eine Art "Heimatgefühl", sodass sich der Leser schon nach den ersten paar Kapitel wieder wohlfühlt.
Markus Heitz schafft es in "Judassohn" wieder gekonnt Mythen und Legenden mit historischen Fakten und Gegegebenheiten zu verknüpfen. Dem Leser wird somit ein Genre-Mix aus Fantasy und Thriller mit historischem Untergrund präsentiert, der überzeugen kann. Der Sturm auf die Bastille z. B. ist von Markus Heitz sehr gut beschrieben, sodass man sich als Leser mittendrin fühlt. Es ist vorstellbar, dass es sich damals so zugetragen haben könnte.
"Judassohn" kann man als Einzelwerk betrachten und auch lesen, jedoch ist es empfehlenswert vorher "Die Kinder des Judas" und vielleicht sogar noch "Ritus", "Sanctum" und "Blutportale" zu lesen, denn so können sie während des Lesens ganz neue Gedankengänge ergeben, die man ohne die Kenntnisse aus diesen Büchern nicht nachvollziehen könnte. Erst mit diesem Wissen kann man "Judassohn" so richtig genießen.
Auf ganzer Strecke konnte "Judassohn" aber nicht ganz überzeugen, da teilweise wenig Neues geschieht, Vieles ist dem Heitz-Leser bekannt oder kommt ihm zumindestens bekannt vor. Zudem gibt es ein paar Kapitel, die etwas langatmig sind und die man überlesen könnte.
Trotz dieses kleinen Makels ist "Judassohn" ein Buch über Vampire, das sich von den anderen, sich gerade am Markt befindlichen Büchern, stark unterscheidet (aber im positiven Sinne, denn nicht jeder mag verweichlichte Vampire) und ist gerade deshalb so reizvoll, zumindest für manche Leser. So wird auch die Fortsetzung von "Judassohn" mit Titel "Judastöchter", die voraussichtlich im Dezember erscheinen wird, sehnsüchtig erwartet.
Fazit: "Judassohn" ist ein Vampirbuch, das über weite Strecken überzeugen kann. Für den Heitz' Fan ein Muss!
Ich vergebe 4,5 von 5 möglichen Sternen.
Judassohn - Markus Heitz

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