Wow, heute gibt es hier von mir eine absolute Premiere: Ein kleiner Reisebericht nämlich! Da ich als Hundemama recht selten verreise und meinen Urlaub meistens zu Hause verbringe, habe ich in dieser Sparte natürlich auch nicht allzu viel zu berichten. Mein letzter richtiger Badeurlaub ist schon einige Jahre her und auch Städtetrips und Kurzreisen sind in den letzten Jahren etwas zu kurz gekommen. Da aber meine beste und älteste Freundin (wir kennen uns seit über 30 Jahren!) bereits seit 3 Jahren in der schönen Schweiz lebt und nun bald wieder nach Deutschland zurück kommt, musste ich diese "letzte Chance" einfach nutzen, und sie für 2 Tage besuchen fahren. Sie wohnt im wunderschönen Luzern am Vierwaldstättersee.
* * * * * * * * * * * * * * * * * * * *
Teil 1 | Das Wandern ist des Müllers Lust...
Ich bin am ersten Tag abends angereist und nach ganz viel Reden und Lachen und Essen sind wir recht spät ins Bett gekommen. Am nächsten Tag ging es dann nach einem "homemade" Breakfast mit Bündnerfleisch, Bergkäse und Schweizer Brot direkt auf in die Berge! Da ich erstens Höhenangst habe und zweitens mein Fitnesslevel was Bergwanderungen angeht nicht das Beste ist, hat meine Freundin sich eine Wanderung der Stufe "einfach" ausgesucht.Wir starteten in Ennetbürgen und unser Ziel war der Bürgenstock. Der Aufstieg führte anfangs über geteerte Straßen, dann über gefühlte Millionen von Treppen und anschließend über grüne Wiesen und Kuhweiden hinauf auf den Berg. Es war ganz schön anstrengend, aber wir haben immer mal wieder zum Verschnaufen angehalten und der Blick hinunter auf den Vierwaldstättersee hat uns immer und immer wieder für die Anstrengung entschädigt. Gestärkt habe wir uns unterwegs mit wilden Brombeeren, die dort wirklich überall zu finden waren. Irgendwann waren wir dann auch oben angekommen und hatten einen (für mich im sprichwörtlichen Sinne!) atemberaubenden Ausblick vom "Chänzeli" über den See und die umliegenden Berge!
Ich habe im Nachhinhein nachgelesen, dass für diesen Weg Schwindelfreiheit empfohlen wird. Das kann ich so unterschreiben^^! Trotzdem habe sogar ich als Höhenangst-Geplagte immer wieder angehalten und den Blick genossen! Wer möchte, kann auch noch mit dem Hammetschwand-Lift ganz hoch hinaus. Aus der Beschreibung: "Der auf 1132 m gelegene Hammetschwand Lift ist der höchste Aussenlift Europas. Bereits vor 105 Jahren verschlug es den ersten Passagieren des Hammetschwand Lifts den Atem. Heute schafft der Lift die 152 Meter in weniger als einer Minute. Aufregung und Geschwindigkeitsrausch verwandeln sich in Entzücken über die grandiose Aussicht." Da die Fahrt aber definitiv Schwindelfreiheit erfordert, haben wir das lieber Anderen überlassen^^!
Irgendwann kamen wir dann auch wieder in die "Zivilisation" und haben uns in der Taverne 1879 leckere Älplermakronen und eine Gerstensuppe schmecken lassen. Das Essen dort ist wirklich empfehlenswert!
So gestärkt konnten wir uns dann auch wieder an den Abstieg nach Ennetbürgen machen, der wieder sehr malerisch über grüne Wiesen und Kuhweiden ging. Mit Pausen waren wir über 6 Stunden unterwegs und haben über 1.000 Höhenmeter zurückgelegt! Für mich ein absoluter Top-Tipp auch für nicht so geübte (aber trotzdem trittsichere) Wanderer!
Nach einer entspannenden Dusche hatten wir ganz schön Hunger und haben noch schnell beim Thailänder vorbeigeschaut. Takrai Thai Food ist ein Take-Away, das aber auch Sitzplätze bietet. Mir hat das Essen dort hervorragend geschmeckt! Im Anschluss haben wir uns noch ein leckeres Eis bei Diechi geholt, welches wir mit Blick auf die wunderschön beleuchtete Kappelbrücke genossen haben! * * * * * * * * * * * * * * * * * * * *
Teil 2 | Stadtour durch Luzern
In den nächsten Tag sind wir mit Muskelkater und guter Laune gestartet und haben uns erst einmal ein Fitnessfrühstück mit frisch gebackenem Brot und Bircher Müsli bei der Bäckerei Hug direkt an der Reuss schmecken lassen.
So gestärkt haben wir - leider bei Regen - Luzern und seine kleinen Läden und Geschäfte erkundet. Besonders angetan hat es mir Changemaker, ein toller Laden mit ethisch einwandfreien Dingen zum Leben, Wohnen und Wohlfühlen. Auch die unaufdringliche, aber hervorragende Beratung ist top!
Zwischenstop machten wir in dem absolut empfehlenswerten, megasüssen kleinen Crazy Cup Cake Café, in dem wir uns Cheesecake- und Rübli-Cupcakes sowie hervorragenden Chai-Tea haben schmecken lassen. Für mich ein echter Geheimtipp. Dem Lädchen merkt man an, wie viel Liebe und Herzblut die Eigentümerin in es gesteckt hat!
Nach einigen weiteren Kilometern durch Luzern, haben wir einen weiteren Zwischenstop eingelegt, dieses Mal im Seebistro LUZ, wo wir uns bei Sonne, aber heftigem Wind auf der Seeterasse mit hausgemachtem Ingwer-Tee aufgewärmt haben.
Anschließend haben wir noch einen Spaziergang an der Uferpromenade bis zum Seebad gemacht, welches bei schönem Wetter eine traumhafte Kulisse zum Baden und Sonnen auf der Terasse mit Blick über den Vierwaldstättersee bietet!
Den Abend haben wir im absolut empfehlenswerten marokkanischen Restaurant barbès in der Neustadt ausklingen lassen. Die Atmosphäre in dem kleinen Lokal ist toll, man fühlt sich sofort zu Hause und wird herzlich empfangen und bedient. Die Mezzekarte ist fantastisch! Besonders hat mir das Baba Ganoush geschmeckt (und dabei mag ich eigentlich gar keine Auberginen) und auch die Fatayer (kleine Teigkrapfen mit Spinat, Minze und Frischkäse) waren ein Gedicht. Die wenigen, aber gut ausgewählten Hauptgerichte schmecken wahnsinnig gut. Authentisch in der Tajine serviert, haben wir uns Couscous mit Huhn, Gemüse und Kichererbsen schmecken lassen. Für mich ebenfalls absolut empfehlenswert, wenn man leckeres, marokkanisches Essen genießen möchte!
Und am nächsten Morgen bin ich dann nach einem luxuriösen Frühstück aus fluffigen Bananen-Pancakes wieder in die Heimat gestartet!
Uf wiederluege Lozärn! Ich hab dich in mein Herz geschlossen!Liebe Grüße,