J.R.R. Tolkien - Der kleine Hobbit

J.R.R. Tolkien - Der kleine Hobbit„In einer Höhle in der Erde, da lebte ein Hobbit.“
Ja, ja, ja… nun habe ich ihn doch noch gelesen, den kleinen Hobbit… Eigentlich hatte ich mich diesem Tolkien-Herr-der-Ringe-Wahn immer verweigert. Auch wenn ich mich jetzt vielleicht bei einigen unbeliebt mache, gestehe ich, dass ich die Herr der Ringe Filme total langweilig finde. Ok, Filme ist vielleicht etwas viel gesagt. Den ersten habe ich damals im Kino gesehen… und bin fast eingeschlafen… hätte mich nicht ein Handyklingeln von einem anderen Kinobesucher wieder wachgerüttelt. Danach hatte ich diesem Hype abgeschworen. War einfach nicht mein Ding. Nun habe ich aber vor Kurzen im Buchladen meines Vertrauens einen kleinen traurigen Mängelexemplar-Hobbit gesehen… der sah einfach so mitleiderregend aus… da habe ich beschlossen, dem Kleinen doch eine Chance und ein Obdach zu geben. 
Da die meisten von euch die Geschichte wahrscheinlich schon kennen, werde ich mich mit der Zusammenfassung kurz fassen: Bilbo Beutlin lebt friedlich und ruhig in seiner kleinen Höhle im Auenland. Seine einzige Sorge scheint es zu sein, was es als nächstes zum Essen gibt. Aber eines Tages steht der Zauberer Gandlaf mit dreizehn Zwergen vor seiner Tür und verkündet, dass Bilbo die Zwerge dabei unterstützen soll, einen alten Schatz zurückzugewinnen. Bewacht wird der Schatz von einem dem bösen Drachen Smaug, der ihn einst von den Zwergen gestohlen und sie aus ihrer Heimat vertrieben hat. Nun wollen die Zwerge ihn zurückerobern - und Bilbo soll ihnen als "Meisterdieb", wie ihn Gandalf anpreist, dabei helfen. Obwohl Bilbo weder ein Dieb noch mutig ist, gelingt es Gandalf, den Hobbit für dieses Abenteuer zu gewinnen. Doch bevor sie zu dem Heim des Drachens kommen, müssen die 15 Gefährten zahlreiche Hindernisse überwinden: Orks, Wölfe, Waldeleben und viele weitere Geschöpfe stellen sich ihnen in den Weg. Natürlich treffen wir auch schon auf Gollum und den berühmten Ring, der Bilbo unsichtbar werden lässt. Und Bilbos größte Aufgabe ist es wahrscheinlich, seine eigene Angst zu überwinden....
Also ich muss sagen, ich war wirklich positiv überrascht von der Geschichte. Trotz meiner Skepsis fand ich sie wirklich sehr süß und witzig, vor allem wie Bilbo so völlig ungewollt von einem Abenteuer ins nächste stolpert und sich einen Rätsel-Kampf mit Gollum liefert. Und natürlich hatte ich auch Mitleid mit ihm, wenn die Zwerge ihm mal wieder überhaupt nichts zutrauen und ihn außen vor lassen. Eigentlich liest sich das Buch auch eher wie ein modernes Märchen als ein Fantasyroman - statt der Hexe gibt es halt ein paar Orks, der strahlende Ritter auf seinem weißen Pferd ist eben ein kleiner Hobbit auf einem Pony und die Zwerge sind hier halt 13 anstatt 7 ;) So habe ich das Buch auch total schnell verschlungen. Manchmal hätte ich mir schon etwas mehr Details und Beschreibungen zu den Szenen und der Ereignissen gewünscht. Gerade am Ende passierte irgendwie alles auf einmal und ziemlich plötzlich, nachdem die Reise so viel Platz eingenommen hatte. Aber alles in allem ist es eine sehr schöne Geschichte! Wer weiß, vielleicht gebe ich ja bald auch noch einen Ruck, und gebe den Herr der Ringe-Büchern eine Chance...
Was ich allerdings nicht verstehe: Warum muss man aus einem 300-Seiten-Buch drei Filme machen muss? Ja gut, es soll wohl einen guten Anschluss der Hobbit-Story an die Herr der Ringe-Geschichte geben. Aber müssen es deshalb drei (!) Filme werden? Ich habe leider noch keinen gesehen, aber wie seht ihr das? Habt ihr die ersten beiden Hobbit Filme schon gesehen? Macht die Triologie Sinn - oder ist das nur wieder Geldmacherei?
LG Cat

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